t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such Icon
HomePolitikAusland

Trump will offene Schulen - USA: Erstmals mehr als 60.000 Corona-Neuinfektionen am Tag


USA: Erstmals mehr als 60.000 Corona-Neuinfektionen am Tag

Von dpa
Aktualisiert am 08.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Betende GlΓ€ubige in der rΓΆmisch-katholischen Kirche St.
Betende GlΓ€ubige in der rΓΆmisch-katholischen Kirche St. Bartholomew in New York. Die Kirche hat nach fast vier Monaten zum ersten Mal eine Messe abgehalten. (Quelle: Jessie Wardarski/AP/dpa./dpa)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Washington (dpa) - Die USA haben erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 60.000 Neuinfektionen an einem einzelnen Tag verzeichnet. Nach Angaben der Johns-Hopkins-UniversitΓ€t (JHU) vom Mittwoch lag die Zahl der am Vortag registrierten Neuansteckungen bei 60.021.

Den zuvor hΓΆchsten Wert verzeichnete JHU mit gut 54.000 FΓ€llen am vergangenen Donnerstag. Bis November kΓΆnnten nach einem weithin beachteten Modell des Instituts IHME der UniversitΓ€t Washington in Seattle in den USA insgesamt rund 208.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben.

Der deutliche Anstieg der tΓ€glichen Fallzahl kΓΆnnte auch auf eine verzΓΆgerte Meldung von FΓ€llen nach dem langen Feiertags-Wochenende zurΓΌckzufΓΌhren sein, am Vortag waren noch rund 45.000 Neuinfektionen registriert worden. Das gilt auch fΓΌr die Zahl der Toten, die am Dienstag der JHU zufolge sprunghaft von 325 auf 1195 anstieg.

Insgesamt liegt die Zahl der Toten infolge einer Covid-19-Erkrankung in den USA inzwischen bei mehr als 130.000. Seit Beginn der Pandemie wurden in den Vereinigten Staaten der JHU-Statistik zufolge mehr als drei Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der Neuansteckungen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch angestiegen - vor allem in den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien.

Trotz der dramatisch hohen Fallzahlen drΓ€ngt US-PrΓ€sident Donald Trump auf eine Γ–ffnung der Schulen im Land nach den Sommerferien. "Wir werden Druck auf die Gouverneure (der Bundesstaaten) und alle anderen ausΓΌben, die Schulen zu ΓΆffnen", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einem Runden Tisch zu dem Thema im Weißen Haus. Der Republikaner warnte davor, Schulen aus politischen ErwΓ€gungen geschlossen zu halten. Er spielte damit auf demokratische Gouverneure von Bundesstaaten an, die sich in großer Zahl gegen Trumps Druck fΓΌr eine schnelle RΓΌckkehr zur NormalitΓ€t wehren.

Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter: "Die Demokraten denken, es wÀre für sie politisch schlecht, wenn die US-Schulen vor der Wahl im November âffnen, aber es ist wichtig für die Kinder und Familien." Er drohte Bundesstaaten im Fall von weiterhin geschlossenen Schulen mit einem Entzug von Bundesmitteln, ohne dabei ins Detail zu gehen. Trump schrieb weiter, in Deutschland, DÀnemark, Norwegen, Schweden und vielen anderen LÀndern hÀtten Schulen ohne Probleme geâffnet. Der PrÀsident teilte außerdem mit, er stimme mit den "sehr strengen und teuren Richtlinien" der Gesundheitsbehârde CDC nicht überein.

Trump schloss am Dienstag einen erneuten Lockdown wegen der Pandemie aus. "Wir bleiben offen, wir schließen nicht." Der PrÀsident betonte, die Zahl der TodesfÀlle habe deutlich abgenommen - das ist im Vergleich zum Hâhepunkt der Krise richtig. Allerdings sagte er auch, dass die Sterblichkeitsrate in den USA "die niedrigste auf der Welt" sei, was nicht stimmt. Am Mittwoch relativierte er auf Twitter, die Sterblichkeitsrate in den USA gehâre zu den niedrigsten weltweit. Nach JHU-Daten haben unter den 20 am schwersten von der Pandemie betroffenen LÀndern 13 eine niedrigere Sterblichkeitsrate pro 100 bestÀtigter Corona-Infektionen als die USA.

Trump übte scharfe Kritik an der US-EliteuniversitÀt Harvard, die zuvor mitgeteilt hatte, wegen des Coronavirus im Wintersemester alle Vorlesungen online abzuhalten. "Ich denke, dass sie es sich leicht machen, und ich denke, sie sollten sich schÀmen", sagte Trump. Die US-Einwanderungsbehârde ICE hatte am Montag mitgeteilt, auslÀndische Studierende an US-UniversitÀten, die im Wintersemester wegen des Coronavirus ausschließlich Online-Kurse anbieten, müssten das Land verlassen oder an Hochschulen mit persânlichen Vorlesungen wechseln.

Harvard kΓΌndigte am Mittwoch an, gemeinsam mit der US-EliteuniversitΓ€t MIT juristisch gegen die Regelung vorzugehen. Die beiden Hochschulen hΓ€tten beim Bundesgericht in Boston den Erlass einer einstweiligen VerfΓΌgung beantragt, teilte die UniversitΓ€t Harvard im Bostoner Vorort Cambridge am Mittwoch mit. Harvards PrΓ€sident Lawrence Bacow kritisierte, die Regelung erwecke den Eindruck, als wolle die Regierung Druck auf UniversitΓ€ten ausΓΌben, die LehrsΓ€le ohne RΓΌcksicht auf Gesundheitsbedenken wieder zu ΓΆffnen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website