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Bundesregierung sucht nach Lösungen für afghanische Ortskräfte


"Beschämend"
Bundesregierung sucht nach Hilfe für afghanische Ortskräfte

Von dpa
10.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Jahrelang arbeiteten deutsche und afghanische Kräfte zusammen (Archivbild). Jetzt fürchten die lokalen Helfer um ihr Leben.Vergrößern des BildesJahrelang arbeiteten deutsche und afghanische Kräfte zusammen (Archivbild). Jetzt fürchten die lokalen Helfer um ihr Leben. (Quelle: Tim Röhn/imago-images-bilder)
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In Afghanistan sitzen noch immer ehemalige Helfer der deutschen Soldaten fest. Es hagelt Kritik. Vizekanzler Olaf Scholz will helfen, zeigt aber gleichzeitig den Finger auf andere.

Die Bundesregierung bemüht sich nach Aussage von Vizekanzler Olaf Scholz darum, afghanische Helfer der Bundeswehr und ihre Familie schneller vor dem gewaltsamen Vormarsch der Taliban zu retten. "Wir diskutieren, ob es Möglichkeiten gibt, den Transport zu beschleunigen, um die Betroffenen schneller auszufliegen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Es liefen intensive Bemühungen. "Das kann Deutschland aber nicht alleine entscheiden, da geht es um eine enge Abstimmung mit der afghanischen Regierung." Kanzlerin Angela Merkel hatte mehr Unterstützung für die Ortskräfte in Aussicht gestellt und unter anderem Charterflüge ins Gespräch gebracht, um Helfer mit ihren Familien auszufliegen.

Kritiker werfen Deutschland derweil weiter vor, den Helfern, auf die die Bundeswehr bei ihrem Einsatz angewiesen war, nicht schnell genug zu helfen. "Die halbherzige Unterstützung der Bundesregierung für afghanische Ortskräfte, die die Bundeswehr in ihrem 20-jährigen Einsatz tagtäglich unterstützt haben, ist beschämend", sagte FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff der "Welt" (Dienstag).

Die Taliban, die von 1996 bis zur US-geführten Intervention 2001 weite Teile Afghanistans unter ihrer Kontrolle hatten, erobern derzeit eine Provinzhauptstadt nach der anderen - darunter auch Kundus, wo die Bundeswehr jahrelang einen großen Stützpunkt hatte. Die Bundeswehr hatte Ende Juni nach fast 20 Jahren die letzten Soldaten aus Afghanistan abgezogen. Die US-Streitkräfte sollen bis Ende August das Land verlassen.

Militäreinsatz wohl ausgeschlossen

Den Vorschlag eines weiteren Militäreinsatzes, wie ihn der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen am Wochenende ins Spiel gebracht hatte, lehnt Scholz ab. "Einen weiteren Militäreinsatz in Afghanistan halte ich für unangezeigt", sagte er der NOZ. "Nach 20 Jahren hat sich die internationale Gemeinschaft gerade zurückgezogen. National wie international gibt es keinerlei Bestrebungen für einen abermaligen Einsatz." Das Bundesverteidigungsministerium hatte solche Überlegungen zuvor ebenfalls zurückgewiesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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