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Bürgermeister läuft zu Separatisten über – und wird belohnt


Krieg in der Ukraine
Bürgermeister läuft zu russischen Separatisten über – und wird belohnt

Von t-online, mk

13.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Denis Puschilin (l.), Chef der selbsternannten "Volksrepublik Donezk", hat den Überläufer Wolodymyr Bandura als Stadtverwalter wieder eingesetzt.Vergrößern des BildesDenis Puschilin (l.), Chef der selbsternannten "Volksrepublik Donezk", hat den Überläufer Wolodymyr Bandura als Stadtverwalter wieder eingesetzt. (Quelle: Screenshot/Telegram@t.me/stranaua /46816)
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Der Krieg um die Ostukraine wird nicht nur militärisch geführt, es geht auch um politische Loyalitäten. Der Bürgermeister der umkämpften Stadt Swjatohirsk hat seine Wahl jetzt getroffen.

Ukrainische Ermittler prüfen eine Anklage wegen Hochverrats gegen den Bürgermeister der umkämpften Stadt Swjatohirsk im Donbass, Wolodomyr Bandura. Dieser soll in russischen Medien die Ukraine verunglimpft und behauptet haben, die ukrainische Armee habe ein Kloster in Swjatohirsk in Brand geschossen. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenseite "babel.ua". Bei einer Verurteilung müsste Bandura für mindestens 15 Jahre in Gefängnis.

Bei den prorussischen Separatisten im Donbass kommen die Äußerungen Banduras dagegen offenbar gut an. Wie das Portal "Landespolitik" auf Telegram berichtet, soll der Chef der selbsternannten "Volksrepublik Donezk", Denis Puschilin, Bandura zum Verwaltungschef von Swjatohirsk ernannt haben. Die Stadt liegt etwa 45 Kilometer südwestlich von Isjum, wo die russische Armee einen Großteil ihrer Truppen in der Ukraine zusammengezogen hat.

Mehrere russische Angriffe auf Kloster in Swjatohirsk

In der Region toben schwere Kämpfe, wer Swjatohirsk zurzeit kontrolliert, ist unklar. Im russischen Staatsfernsehen behauptete Separatistenführer Puschilin vorige Woche: "Swjatohirsk ist praktisch befreit. Und es läuft die Säuberung".

Das Kloster des heiligen Entschlafens der Gottesgebärerin liegt etwas außerhalb von Swjatohirsk am Ufer des Flusses Siwerskyj Donez. Seit Anfang März gab es mehrere russische Angriffe auf die Einrichtung, in der mehr als 100 Menschen leben und nach Kriegsbeginn auch viele Geflüchtete Schutz suchten. Bei den russischen Angriffen wurden mehrere Gebäude zerstört, am 4. Juni wurde eine Holzkirche auf dem Gelände in Brand geschossen. Dieses auf Twitter verbreitete Video soll das Feuer zeigen:

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Die strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk, etwa 85 Kilometer östlich von Swjatohirsk, haben russische Truppen offenbar größtenteils besetzt: "Stand heute kontrolliert Russland leider über 70 Prozent, jedoch nicht die ganze Stadt", sagte der Gouverneur des Luhansker Gebiets, Serhij Hajdaj, dem TV-Sender Belsat. Es gebe harte Kämpfe um jedes Haus. Mit der Einnahme des Verwaltungszentrums Sjewjerodonezk hätten die prorussischen Separatisten mit Moskaus Hilfe die Region Luhansk fast komplett unter ihrer Kontrolle und ein wichtiges Kriegsziel erreicht.

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