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Nach Gardasee-Randalen: Italien debattiert über Integration


Prügeleien und sexuelle Belästigung
Nach Gardasee-Randalen: Italien debattiert über Integration

Von dpa, jro

15.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Peschiera del Garda: In dem idyllischen Badeort haben sich Anfang Juni heftige Ausschreitungen ereignet.Vergrößern des BildesPeschiera del Garda: In dem idyllischen Badeort haben sich Anfang Juni heftige Ausschreitungen ereignet. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)
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Ein Flashmob eskalierte: Zahlreiche junge Männer mit Migrationshintergrund prügelten und randalierten am Gardasee –und beschäftigen seit zwei Wochen die Politik. Die Jugendlichen hatten weitere Treffen angekündigt.

Nach heftigen Ausschreitungen am Gardasee fürchtet Italien weitere Randale an öffentlichen Plätzen. Die Vorfälle vom 2. Juni im Städtchen Peschiera, als teils betrunkene Jugendliche aufeinander losgingen, auf Autos sprangen und später in einem Zug auch Frauen sexuell belästigt haben sollen, beschäftigen seit zwei Wochen die Politik.

An diesem Mittwoch wollte nun Innenministerin Luciana Lamorgese im Parlament in Rom Auskunft über die bisherigen Ermittlungen und die künftige Taktik der Ordnungskräfte geben. Da es sich bei den Jugendlichen großteils um Männer mit Migrationshintergrund handelte, debattieren das Land und vor allem rechte Politiker wieder intensiv über Integration.

Jugendliche kündigten weitere Flashmobs an

Einige Randalierer, die von der Polizei und den Medien in Italien häufig "Baby Gangs" genannt werden, kündigten über die sozialen Netzwerke bereits weitere Zusammenkünfte an. Unter anderem sei der Adriaort Riccione bei Rimini als Treffpunkt auserkoren. Matteo Salvini von der rechten Lega verbreitete ein entsprechendes TikTok-Video auf seinem Twitter-Kanal. "Gewalt und Drohungen werden bei uns nicht geduldet", schrieb er dazu.

Zu den angekündigten Zusammenkünften sind allerdings bislang viel weniger Jugendliche erschienen als erwartet, wie "Der Standard" berichtet. Es bleibt also vorerst unklar, ob es sich bei den Ankündigungen für Treffen an der Adria um reine Provokationen handelt.

Sexuelle Übergriffe in überfüllten Zügen

Am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag, hatten sich Berichten zufolge etwa 2.000 junge Leute aus mehreren Städten Norditaliens an dem bei Touristen beliebten Gardasee in Peschiera zu einem Flashmob verabredet. Die Situation eskalierte: Es kam zu Schlägereien mit Verletzten und Diebstählen; Touristen wurden belästigt, Autos und Schaufenster demoliert.

Darüber hinaus soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein: Einige minderjährige Frauen wurden eigenen Angaben zufolge in dem völlig überfüllten Regionalzug vom Gardasee in Richtung Mailand von jungen Männern bedrängt und sexuell belästigt. Sie konnten die Bahn vorzeitig verlassen und erstatteten Anzeige.

Die Staatsanwaltschaft von Verona ermittelt nun gegen mögliche Tatverdächtige. In einem zweiten Ermittlungsstrang geht es um die vorherigen Vorfälle in Peschiera. Wie "Der Standard" berichtet, handelt es sich bei den meisten Verdächtigen um in Italien geborene Männer aus den nahegelegenen Regionen Lombardei und Venetien.

Verwendete Quellen
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