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Asia Power Index: Warum China in Asien an Macht verliert


Kräftemessen mit den USA
Warum China an Macht verloren hat

Von t-online, aj

Aktualisiert am 07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Xi Jinping und Joe Biden: Die Beziehungen zwischen China und den USA haben sich zuletzt weiter verschlechtert.Vergrößern des BildesXi Jinping und Joe Biden: Die Beziehungen zwischen China und den USA haben sich zuletzt weiter verschlechtert. (Quelle: IMAGO/Xinhua IMAGO/Cover-Images Montage: Uf/t-online/imago-images-bilder)
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Die Spannungen zwischen Peking und Washington nehmen zu. Doch welches Land hat künftig mehr Einfluss? Eine Analyse kommt zu einem überraschenden Ergebnis.

Nach dem Abschuss eines chinesischen Spionageballons über den USA spitzen sich die Spannungen zwischen Peking und Washington zu. Der Vorfall facht auch die Debatten darüber an, wie mächtig China künftig geopolitisch und wirtschaftlich werden könnte. Die Welt schaut dabei vor allem auf die indopazifische Region. Denn sollte Peking seine Ankündigungen wahr machen und in Taiwan einmarschieren, droht eine militärische Konfrontation.

Doch wie schneiden China und die USA tatsächlich bei einem Kräftemessen in Asien ab? Das Ergebnis einer neuen Analyse überrascht sogar Experten: China wird in einem Bericht des renommierten australischen Lowy-Instituts als drittstärkstes Land in Asien eingeschätzt. Die USA stehen in dem Machtranking von 2022 an erster, Japan an zweiter Stelle. Das Reich der Mitte wird demnach in den kommenden Jahren wohl doch nicht so dominant sein, wie von vielen Beobachtern angenommen.

Konsequenzen von Chinas Null-Covid-Politik

In dem jährlichen "Asia Power Index" bewertet das Lowy-Institut in Sydney die Macht von 26 Ländern und Territorien im indopazifischen Raum. China hatte seit 2018 im Vergleich mit den USA stetig aufgeholt. Woher kommt also die Entschleunigung? Vor allem seine rigiden Maßnahmen während der Corona-Pandemie untergruben offenbar Chinas Machtbestreben. Das Land verfolgte eine Null-Covid-Politik und ließ seine Grenzen jahrelang geschlossen.

"Wir sahen einen starken Rückgang der Konnektivität und der Verbindungen Chinas mit dem Rest Asiens, weil es nach der Schließung der Grenzen nicht mehr das gleiche Maß an Personenaustausch, kulturellem Austausch und Verbindungen zwischen Unternehmen gab", sagte die Projektleiterin des Rankings, Susannah Patton. "In dieser Zeit sind auch die Investitionen aus und nach China zurückgegangen. Das hat den wirtschaftlichen Einfluss Chinas sowie seine 'Soft Power' stark eingeschränkt."

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China habe zudem demografische Probleme. Das Land kämpfe mit einer alternden Gesellschaft und sinkenden Geburtenraten. "Chinas Wirtschaftswachstum hat sich verlangsamt, es steht vor einigen sehr grundlegenden strukturellen Herausforderungen", so Patton.

USA sind militärisch stark in der Region

Die Macht der USA in Asien habe sich dagegen laut Patton insgesamt als "ziemlich widerstandsfähig" erwiesen. Die Vereinigten Staaten behielten den Spitzenplatz im Machtindex 2022, da sie bei ihren militärischen Fähigkeiten, Verteidigungsnetzwerken und ihrem kulturellen Einfluss stärker als China blieben.

Unterschätzen sollte man die Chinesen allerdings nicht. China sei wirtschaftlich weiterhin stark und bleibe der größte Handelspartner für die meisten Länder in der Region. Zudem habe es noch immer einen großen diplomatischen Einfluss. Peking habe Länder in der Region im vergangenen Jahr fleißiger umworben als die Regierung von US-Präsident Joe Biden.

Überraschend ist wohl auch Russlands Position in dem Ranking. Es wird als fünftwichtigste Macht Asiens aufgelistet. Wegen des Angriffskrieges in der Ukraine müsse es jedoch in einigen Bereichen – wie bei seinen diplomatischen Beziehungen – große Verluste einbüßen und werde künftig wohl an Bedeutung in der Region verlieren. Auf dem vierten Platz des Rankings hinter China liegt Indien, Australien steht auf Platz sechs, dann folgen Südkorea, Singapur und Indonesien.

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