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Taurus-Debatte: Das sagen Bürger über eine mögliche Waffenlieferung


Streit über Taurus-Lieferung
"Verweigern ist unterlassene Hilfeleistung"

MeinungVon t-online, Mth

Aktualisiert am 18.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Olaf Scholz: Der Bundeskanzler sträubt sich gegen Taurus-Lieferungen an die Ukraine.Vergrößern des BildesOlaf Scholz: Der Bundeskanzler sträubt sich gegen Taurus-Lieferungen an die Ukraine. (Quelle: IMAGO / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
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Taurus liefern oder nicht? Das ist eine der drängendsten Fragen derzeit. Nicht nur die Politik ist uneins, auch die Meinungen der t-online-Leser gehen stark auseinander.

Seit Monaten diskutieren Politik und Gesellschaft über die Frage, ob Deutschland die Ukraine mit dem Marschflugkörper Taurus beliefern soll oder nicht. Der Bundeskanzler äußert ein klares Nein und wird dabei von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt.

Viele t-online-Leser beschäftigt das Thema ebenso. Die zahlreichen Zuschriften zeigen, dass Argumente auf beiden Seiten zu finden sind.

"Die Ukraine verliert den Krieg"

"Der Ukraine gehen die Soldaten aus. Was soll also die ganze Debatte über die Lieferung dieser oder jener Waffen und Munition durch den Westen beziehungsweise Deutschland, wenn dort kaum noch Soldaten vorhanden sind, die in der Lage zu kämpfen sind?", fragt Frank Wunderlich. "Es wäre besser, die dortige Lage tatsächlich mal realistisch einzuschätzen. Täte man das, gäbe es meines Erachtens nur eine Erkenntnis: Die Ukraine verliert den Krieg, auch wenn das dem Westen nicht passt."

Mit diesem Wissen sei alle Unterstützung der Ukraine "völlig sinnlos" und trage nur dazu bei, "dass noch mehr Menschen dort sterben, entstellt werden und das Land noch viel mehr materielle Schäden erleidet – mit der Folge, dass der Wiederaufbau sehr beschwerlich wird, egal wer dann dort das Regime führt", findet der t-online-Leser.

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"Taurus ist keine Wunderwaffe"

Jürgen Ruwe vertritt eine andere Meinung: "Taurus ist keine Wunderwaffe und auch kein Gamechanger, aber ein außerordentlich nützliches Element zur Störung beziehungsweise Unterbrechung russischer Nachschublinien und zur Zerstörung militärischer Hauptquartiere. Durch die Lieferung von Waffen wird man nicht zur Kriegspartei, und für die Verwendung dieser Waffen ist die einsetzende Nation verantwortlich, nicht die Bundesrepublik."

Der Generalleutnant a. D. schreibt weiter: "Die Verweigerung dieses Waffensystems bestätigt Putin, dass seine Drohungen Wirkung zeigen und er hoffen kann, dass die westliche Unterstützung für die Ukraine über kurz oder lang, insbesondere bei einem Wahlsieg Trumps, versiegen wird. Wer sich einmal mit der nuklearen Drohung erpressen lässt, wird es auch künftig tun. Das wird Putin ohne Zweifel nutzen."

"Unsere Nachbarn schieben Deutschland vor sich her"

Ingo Karwath nervt in der ganzen Debatte die besondere moralische Verantwortung, die seiner Wahrnehmung nach den Deutschen seit der Kindheit eingebläut werde und an die sie Großbritannien und Frankreich permanent erinnerten.

"Plötzlich schieben unsere Nachbarn Deutschland, das sie nach 1945 am liebsten für immer entwaffnet hätten, vor sich her, um Waffen in die Ukraine zu liefern und so womöglich Kriegspartei zu werden." Friedrich Merz, Norbert Röttgen und anderen Befürwortern einer Taurus-Lieferung wirft er vor, "keinen Respekt vor getroffenen Entscheidungen und keinen Respekt vor dem Willen des Volkes" zu haben.

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"Taurus zu verweigern ist unterlassene Hilfeleistung"

"Heute verteidigen ukrainische Soldaten nicht nur ihre eigene Freiheit, sondern die Freiheit und demokratischen Werte der westlichen Welt und damit auch Deutschlands", sagt hingegen Ulrich Krimmer. "Was sind wir als Nation und Gesellschaft bereit, für die Verteidigung unserer Freiheit zu tun?", fragt er. "Wir sollten froh und dankbar sein, dass die Verteidigung unserer Freiheit, unserer Werte, unserer Art zu leben und unseres Wohlstands uns bisher nichts gekostet hat als Waffen und Geld."

"Es könnte wesentlich mehr kosten: unsere Freiheit, unsere Wohnungen, unser Land, unsere Heimat, unsere Söhne und Töchter, unsere Brüder und Schwestern, unser eigenes Leben. Darum ist es so wichtig, die Ukraine mit allem zu unterstützen, was sie in ihrem Kampf gegen den russischen Aggressor gebrauchen kann. Ihr Taurus zu verweigern ist unterlassene Hilfeleistung."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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