US-Präsident will Übernahme Nordische Länder verbünden sich gegen Trumps Grönland-Pläne

US-Präsident Donald Trump stellt Ansprüche auf die größte Insel der Welt. Jetzt bieten ihm mehrere nordische Länder die Stirn.
Vor dem Hintergrund der Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump haben die anderen nordischen Länder Dänemark und Grönland ihre Unterstützung zugesichert. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Störe erklärte sich am Montag bei einem Treffen der nordischen Regierungschefs im finnischen Turku mit dem grönländischen und dänischen Regierungschef solidarisch. "Wir werden diese Botschaft überall verkünden: ob in Washington, in Brüssel, in Peking oder wo auch immer", betonte Störe bei einer Pressekonferenz.
US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit der Übernahme der rohstoffreichen Rieseninsel Grönland durch die USA gedroht und dabei auch die Anwendung von Gewalt nicht ausgeschlossen.
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Supermächte ringen um die Arktis
"Die Arktis ist ein reguliertes Gebiet. Das Seerecht gilt, die Zuständigkeit von Küstenstaaten gilt, und wir werden jeder Gemeinschaft beistehen, die bei diesen Werten Druck verspürt", betonte der norwegische Ministerpräsident.
Dänische und grönländische Politiker beharren darauf, dass das autonome Territorium, in dem eine Bevölkerungsmehrheit langfristig für eine Unabhängigkeit ist, selbst über seine Zukunft entscheiden muss und die USA "Grönland niemals bekommen werden".
Trumps Drohungen, die Insel zu übernehmen, haben auch in anderen Gebieten des hohen Nordens Ängste ausgelöst, unter anderem in Island und auf der norwegischen Inselgruppe Svalbard. Zudem sind auch China und Russland zunehmend aktiv in der Arktis, wo sich durch den Klimawandel neue Seewege eröffnen.
"Island liegt direkt unterhalb von Grönland. Wir sind ein kleines Land", sagte die isländische Ministerpräsidentin Kristrun Frostadottir. "Es ist sehr wichtig für uns, dass es eine starke Botschaft aus dieser Region gibt, dass internationales Recht respektiert wird, und dass die Macht des Stärkeren nicht zur neuen Rechtsnorm wird", sagte sie bei derselben Pressekonferenz.
- Nachrichtenagentur afp