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Krieg in Nahost: Bringen sich die USA in Stellung?


Krieg in Nahost
Dieses Manöver der US Air Force lässt aufhorchen

Von t-online, mk

21.06.2025 - 21:36 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: So funktioniert die spezielle Waffer der US-Air Force. (Quelle: t-online)
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US-Präsident Trump hat sich zwei Wochen Zeit für eine Entscheidung im Iran-Krieg gegeben. Doch die Hinweise verdichten sich, dass ein Eingreifen bevorsteht.

Sie gehören zu den mächtigsten Kriegswaffen im Arsenal der USA: Die Tarnkappenbomber vom Typ B-2 Spirit. In diesen Tagen stehen die Flugzeuge unter besonderer Aufmerksamkeit. Denn wenn sich die USA für einen Angriff auf die Atomanlagen des Iran entscheiden, dürften die B-2 Spirit dabei eine zentrale Rolle spielen. Kein anderes Flugzeug der USA kann die bunkerbrechenden Bombe vom Typ GBU-57 ins Ziel bringen – und genau diese Bombe braucht es, um Irans wichtigste Atomanlage zu zerstören.

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Diese befindet sich in Fordo nahe der Stadt Ghom im Westen des Landes, bis zu 90 Meter tief in einem Berg vergraben. In Fordo sollen sich die mehr als 400 Kilo angereichertes Uran befinden, das der Iran in den vergangenen Jahren produziert hat. Nach Angaben der Atomenergiebehörde IAEA ist es zu 60 Prozent angereichert – viel zu viel für jede zivile Nutzung. Auch Tausende moderner Zentrifugen zur Anreicherung von Uran sollen sich in Fordo befinden. Israel dürfte seine Angriffe auf den Iran kaum einstellen, ohne dass Fordo zerstört ist.

USA verlegen systematisch Kriegsgerät in die Golfregion

Bislang ist unklar, ob sich die USA an dem Krieg gegen das Mullah-Regime und sein Atomprogramm beteiligen werden. US-Präsident Trump hat sich zuletzt eine Bedenkzeit von zwei Wochen gegeben. Unabhängig davon scheint sich die US-Armee systematisch in Stellung zu bringen, um auf Befehl des Präsidenten jederzeit losschlagen zu können.

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In den vergangen Wochen haben die USA bereits jede Menge Kampfjets, Tankflugzeuge und den Flugzeugträger USS Nimitz in die Golfregion entsandt. Zusammen mit der USS Lincoln dürften sich dann Mitte kommender Woche zwei US-Flugzeugträger in Schlagweite des Iran befinden. Und nun ist die nächste vielsagende Verlegung von Kriegsgerät bekannt geworden: So starteten am Samstag sechs B-2-Bomber von der Whiteman Air Force Basis im Bundesstaat Missouri, begleitet von Tankflugzeugen, in Richtung Pazifik.

B-2-Bomber auf dem Weg in den Indischen Ozean?

Insider berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Maschinen auf die Pazifikinsel Guam verlegt werden sollen. Die "Washington Post" berichtete, dass die Bomber auch den Stützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean ansteuern könnten – das wäre schon deutlich näher am Iran. Die Distanz zum Angriffsziel ist für die B-2 Spirit allerdings nicht erheblich: Sie ist dafür ausgelegt, lange Strecken zurückzulegen und kann in der Luft betankt werden.

Militärexperten berichteten am Samstag, dass die in Missouri gestarteten B-2 schon kurz nach dem Start das erste Mal betankt worden seien. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie bereits mit den fast 14 Tonnen schweren GBU-57 beladen waren. Das ist aber unbestätigt. Unklar ist auch, wie viele GBU-57 es bräuchte, um die Anlage in Fordo zu zerstören. Die GBU-57 soll bis bis zu 60 Meter Fels oder Stahlbeton durchschlagen können, bevor sie explodiert. Möglich ist aber, dass es mehrere Einschläge braucht, um Fordo zu zerstören.

Trump früher als üblich zurück in Washington

Die Flüge könnten dem "Wall Street Journal" zufolge aber auch dazu dienen, den Iran im Ringen um eine diplomatische Lösung des Konflikts unter Druck zu setzen. Die "Washington Post" sprach von einer "wahrscheinlichen Machtdemonstration".

Doch es sind nicht nur die militärischen Bewegungen, die Kriegsbeobachter am Samstag hellhörig machten. Auch eine ungewöhnliche Änderung im Terminkalender des US-Präsident ließ aufhorchen. Denn normalerweise verbringt Trump seine Wochenenden auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida oder in Bedminster in New Jersey. Doch aus dem Terminkalender des Präsidenten geht hervor, dass er schon am Samstagnachmittag (Ortszeit) zurück ist in Washington – und sich am Abend mit seinem Nationalen Sicherheitsrat trifft. Wenn die Entscheidung für einen Angriff fällt, dann wohl in diesem Gremium.

Chamenei klärt schon seine Nachfolge

Unterdessen setzte Israel seine Luftangriffe auf den Iran am Samstag fort. Bewohner der Hauptstadt Teheran meldeten nach Einbruch der Dunkelheit eine neue Angriffswelle. Im Norden der Megastadt dröhnte das Geräusch der Flugabwehr, wie iranische Medien berichteten. Informationen zu möglichen Zielen lagen zunächst nicht vor.

Auch der Iran hat nach eigenen Angaben wieder Angriffe auf Israel begonnen. Dutzende Kamikazedrohnen seien angefeuert worden, teilte der staatliche Rundfunk am Nachmittag mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Irans Staatschef Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge bereits Vorkehrungen getroffen für den Fall eines Attentats auf ihn. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf iranische Funktionäre, dass Chamenei drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

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