"Reichtum für Freunde" Russland empört über US-Korruptionsvorwürfe gegen Putin
Ein hoher US-Regierungsvertreter bezichtigt Wladimir Putin in einer BBC-Dokumentation der Korruption. Die russische Regierung reagiert empört und wirft den USA vor, sich in die nächste Präsidentenwahl einzumischen.
In dem Fernsehbeitrag, der am Montag ausgestrahlt wurde, hatte US-Vize-Finanzminister Adam Szubin dem russischen Präsidenten Korruption, Vetternwirtschaft und persönliche Bereicherung vorgeworfen. Szubin, der im Finanzministerium auch für den Anti-Terror-Kampf und Sanktionen zuständig ist, hatte gesagt, Putin habe Freunden und Verbündeten mit staatlichen Mitteln zu Reichtum verholfen: "Für mich ergibt das ein Bild von Korruption."
Putins Sprecher bezeichnete diese Äußerungen als "unverschämt und beleidigend". Mit einem solchen Vorgehen solle negatives Material gesammelt werden, dass gegen den russischen Staatschef verwendet werden könne, um Druck auszuüben und die nächsten Wahlen zu beeinflussen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte, die Anschuldigungen seien "erfunden und rücksichtslos". In Russland wird 2018 ein neuer Präsident gewählt. Wladimir Putin hat bisher noch nicht bekannt gegeben, ob er noch einmal antreten will.
Ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama stellte sich hinter Szubin. Dessen Darstellung spiegele die Position der US-Regierung wider.
