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US-Angriff in Syrien: Wladimir Putin rechnet mit USA und Nato ab


"Sie nicken wie chinesische Götzenbilder"
Putin rechnet mit Nato und USA ab

Von dpa, afp, ap, pdi

12.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Der russische Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, die Situation in Syrien nicht richtig zu analysieren.Vergrößern des BildesDer russische Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, die Situation in Syrien nicht richtig zu analysieren. (Quelle: dpa-bilder)
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat den US-Angriff auf einen syrischen Militärflughafen erneut als Verstoß gegen das Völkerrecht verurteilt. Beim Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Rex Tillerson warnt der russische Außenminister Sergej Lawrow vor neuen US-Angriffen in Syrien. Donald Trump kippt derweil neues Öl ins Feuer.

Putin kritisierte, dass die Nato-Mitgliedsländer sich hinter US-Präsident Donald Trump gestellt hätten. "Sie nicken wie chinesische Götzenbilder", sagte Putin in einem Interview des Fernsehsenders Mir, das am Mittwoch kurz vor Gesprächen von US-Außenminister Rex Tillerson in Moskau veröffentlicht wurde.

Trump hatte die Militärbasis vergangene Woche beschießen lassen - als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff der syrischen Luftwaffe. Putin hielt an der russischen Linie fest, dass es für den Chemiewaffenangriff keine Beweise gebe. "Aber die Verletzung des Völkerrechts gibt es. Das ist Fakt", sagte er.

Verhältnis zu den USA verschlechtert

"Sie analysieren einfach nicht, was vor sich geht!", hielt er den westlichen Ländern vor. Trotz des generell gespannten Verhältnisses zu Trump hatten die Nato-Länder und auch die Siebenergruppe führender Industrienationen (G7) Verständnis für Trumps Vorgehen geäußert. Das war auch die Haltung der Bundesregierung.

Aus Sicht von Russlands Staatschef ist seit dem Amtsantritt von Trump das Verhältnis zwischen beiden Ländern jedoch schlechter geworden. Das Vertrauen in der Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington, insbesondere im militärischen Bereich, habe sich seither "nicht verbessert, sondern vielmehr verschlechtert", sagte Putin.

Neuer US-Angriff in Syrien?

Zuvor war US-Außenminister Rex Tillerson zu seinem Antrittsbesuch in Moskau eingetroffen. Er wird den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen, der die USA vor weiteren Militärschlägen in Syrien warnte. "Wir halten es für einen wichtigen Grundsatz, solche Risiken und zukünftige Wiederholungen solcher Aktionen nicht zuzulassen", sagte Lawrow.

Die USA hatten vergangene Woche eine syrische Militärbasis in Syrien beschossen als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff der Regierungstruppen auf die eigene Bevölkerung.

Tillerson wurde zu Beginn des Treffens mit den Worten zitiert, er hoffe auf eine Entwicklung der bilateralen Beziehungen in eine positive Richtung. Neben Syrien belasten auch eine Reihe anderer Konflikte das amerikanisch-russisch Verhältnis. Für den Nachmittag wird in Moskau auch ein Treffen Tillersons mit Präsident Wladimir Putin erwartet.

Assad ist ein "Tier"

Auch Trump goss wieder Öl ins Feuer, in dem er kurz vor dem Treffen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad als "Tier" bezeichnete. Putin stütze eine "böse Person" in Syrien. Putins Unterstützung für Assad sei "sehr schlecht für Russland" und auch "sehr schlecht für die Menschheit", sagte Trump in dem Interview.

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