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Weißrussland: Trotz Corona – Militärparade zum Weltkriegsgedenktag


Belarus feiert trotz Corona-Pandemie große Militärparade

Von dpa
Aktualisiert am 09.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Militärsparade: Weißrussland gedenkt damit der Opfer des Zweiten Weltkrieges.Vergrößern des BildesMilitärsparade: Weißrussland gedenkt damit der Opfer des Zweiten Weltkrieges. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Trotz der Coronavirus-Pandemie hat die Ex-Sowjetrepublik Belarus als einziges Land weltweit nicht auf eine riesige Militärparade verzichtet. Anlass war der Jahrestag zum Sieg über den Hitlerfaschismus.

Belarus (Weißrussland) hat eine große Militärparade stattfinden lassen anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes. "Der Feiertag ist uns heilig", sagte Präsident Alexander Lukaschenko am Samstag in Minsk.

Er wandte sich in seiner Rede auch an Kritiker der Parade in Zeiten des lebensgefährlichen Coronavirus. "Wir können nicht anders", betonte er. Belarus sei das den Opfern des Zweiten Weltkrieges schuldig. "Sie alle wollten leben, aber starben, damit wir leben", sagte Lukaschenko.

Belarus war besonders von Nazi-Herrschaft betroffen

"Das ist keine Demonstration der Stärke, sondern ein Gedenken an die heroische Geschichte", betonte der autoritär regierende Staatschef in Paradeuniform. Belarus gehörte zu jenen Ländern, die am meisten unter der Nazi-Herrschaft zu leiden hatten.

In der Hauptstadt Minsk marschierten am Samstag Tausende Soldaten ohne Virenschutz dicht an dicht durch das Zentrum, wie das Staatsfernsehen Belarus24.ru im Internet zeigte.

Auch der berühmte sowjetische Weltkriegs-Panzer T-34 fuhr durch die Stadt – neben anderem schweren Kriegsgerät, darunter moderne Raketen. Am Himmel flogen Hubschrauber und Kampfflugzeuge. Auf einer festlich geschmückten Tribüne saßen auch die mit Weltkriegsorden dekorierten Veteranen und ihre Angehörigen. Die wenigsten trugen Mund- und Nasenschutz gegen das auch in Belarus grassierende Virus.

Zuschauer am Straßenrand

Tausende Zuschauer, darunter Kinder und ältere Menschen, verfolgten bei sonnigem Wetter und Orchestermusik die Parade vom Straßenrand aus. Neben Freude über den historischen Sieg gab es auch Tränen der Trauer um die Opfer. Den ganzen Tag waren in dem Land festliche Massenveranstaltungen geplant – trotz Warnungen auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer Ausbreitung des Virus.

Insgesamt geht das Leben in dem Land zwischen dem EU-Mitglied Polen und Russland im Grunde weiter wie gewohnt. Lukaschenko hatte die Einschränkungen in anderen Ländern immer wieder als Panikmache bezeichnet. Sein Land komme gut zurecht mit der Versorgung von Kranken. Belarus lasse sich nicht unterkriegen, hatte er betont.

Der 9. Mai ist in Belarus wie im Nachbarland Russland der wichtigste Feiertag. Lukaschenko erinnerte an die Opfer aus allen früheren Sowjetrepubliken, darunter auch an jene aus den baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die größte Militärparade in seinem Land wegen der Gefahr durch das Virus auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Moskau hatte die Parade in Minsk als unvernünftig in diesen Zeiten kritisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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