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Todesstrafe für Mörder von Jamal Khashoggi aufgehoben


Urteil in Saudi-Arabien
Todesstrafe für Mörder von Jamal Khashoggi aufgehoben

Von dpa, afp, mk

07.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Jamal Khashoggi: Der saudische Journalist wurde im Oktober 2018 brutal ermordet – von einem Killerkommando der Regierung.Vergrößern des BildesJamal Khashoggi: Der saudische Journalist wurde im Oktober 2018 brutal ermordet – von einem Killerkommando der Regierung. (Quelle: ap)
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Mit dem Mord an dem regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi löste Saudi-Arabien vor knapp zwei Jahren weltweit Entsetzen aus. Jetzt hat die Justiz des Landes den Fall abgeschlossen.

Fast zwei Jahre nach dem brutalen Mord an dem regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi hat ein saudisches Gericht fünf Angeklagte zu 20 Jahren Haft verurteilt. Damit hob das Gericht offenbar eine Ende vergangenen Jahres verhängte Todesstrafe gegen die fünf auf. Drei weitere Personen seien ebenfalls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, meldete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf einen Justizsprecher. Das Verfahren sei damit abgeschlossen, hieß es.

Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudiarabischen Konsulat in Istanbul von einem entsandten 15-köpfigen Kommando ermordet worden. Unter internationalem Druck gab Riad nach wochenlangen Dementis schließlich zu, dass der Regierungskritiker und Gegner des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman "bei einem missglückten Einsatz zu seiner Festnahme" getötet worden sei.

Söhne Khashoggis haben Mördern "vergeben"

In einem international kritisierten Verfahren verurteilte ein saudisches Gericht Ende 2019 fünf Angeklagte zum Tode. Drei Personen erhielten Haftstrafen. Die Namen der Angeklagten wurden jedoch wie auch jetzt nicht veröffentlicht.

Entlastet wurden dagegen der stellvertretende Geheimdienstchef Ahmed al-Assiri und der ehemalige Berater des Kronprinzen, Saud al-Kahtani. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Männer die Ermordung des Regierungskritikers im Istanbuler Konsulat angeordnet haben. Anfang Juli begann in Istanbul der türkische Prozess. Allen 20 Angeklagten, unter ihnen al-Assiri und al-Kahtani, wird in Abwesenheit der Prozess gemacht.

Im Mai hatten die Söhne Khashoggis erklärt, dass sie den Mördern ihres Vaters vergeben, was nach den Gepflogenheiten der saudiarabischen Justiz die Voraussetzung für eine Umwandlung der fünf Todesurteile in Haftstrafen war.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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