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UN-Rede: Donald Trump attackiert China scharf


Debatte auf UN-Vollversammlung
Trump und Xi liefern sich heftigen Schlagabtausch

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 22.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump spricht in einem Video für die UN-Vollversammlung: Der US-Präsident fordert im Zuge der Corona-Pandemie, dass es für China Konsequenzen geben müsse.Vergrößern des BildesDonald Trump spricht in einem Video für die UN-Vollversammlung: Der US-Präsident fordert im Zuge der Corona-Pandemie, dass es für China Konsequenzen geben müsse. (Quelle: ap-bilder)
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Lange verharmloste Donald Trump die Corona-Pandemie. Bei der UN-Vollversammlung sprach der US-Präsident von einem erbitterten Kampf – und machte vor allem China schwere Vorwürfe.

Bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen hat US-Präsident Donald Trump schwere Vorwürfe gegen China wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus erhoben. China konterte anschließend die Kritik.

Trump sagte in seiner Videobotschaft für die UN-Vollversammlung: "Wir müssen die Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Seuche auf die Welt losgelassen hat – China." Die Regierung in Peking habe die weltweite Ausbreitung des "China-Virus" nicht gestoppt.

"Wir werden einen Impfstoff verteilen"

"Die chinesische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation – die praktisch von China kontrolliert wird – haben fälschlicherweise erklärt, dass es keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gäbe", sagte der US-Präsident. Er forderte: "Die Vereinten Nationen müssen China für dessen Handlungen zur Rechenschaft ziehen."

Trump sagte weiter: "75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Vereinten Nationen sind wir erneut in einem großen globalen Kampf engagiert. Wir haben einen erbitterten Kampf gegen den unsichtbaren Feind – das China-Virus – geführt, das in 188 Ländern unzählige Menschenleben gefordert hat."

In den USA habe die Pandemie zur größten Mobilisierung seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Trump kündigte an: "Wir werden einen Impfstoff verteilen, wir werden das Virus besiegen, wir werden die Pandemie beenden, und wir werden in eine neue Ära von beispiellosem Wohlstand, Zusammenarbeit und Frieden eintreten."

China kontert Kritik

Im Zuge der Pandemie melden sich die meisten Sprecher bei der UN-Vollversammlung per Videobotschaft zu Wort, deswegen konnte Chinas Staatschef Xi Jinping nicht direkt Stellung auf die Anschuldigungen Trumps nehmen. Doch bevor das Video von Xi gezeigt wurde, sagte der chinesische Diplomat Zhang Jun: "Das Virus sollte nicht politisch instrumentalisiert werden."

Auch der chinesische Staatschef Xi wies die Vorwürfe zurück. "Alle Versuche, zu politisieren oder zu brandmarken, sollten vermieden werden", sagte der chinesische Präsident in seiner auf Video aufgezeichneten Rede.

Vielmehr sollte die Welt solidarisch im Kampf gegen die Pandemie zusammenstehen. "Covid-19 erinnert uns daran, dass wir in einem miteinander verbundenen globalen Dorf mit gemeinsamen Interessen leben." Der chinesische Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Pandemie bewältigt werden könne. "Wir werden die Schlacht gewinnen." Er beteuerte, dass China "umfassende Bemühungen unternommen hat, um die Verbreitung des Virus zu stoppen".

Er plädierte auch für den Zusammenhalt des multilateralen Handelssystems. Alle sollten zusammenarbeiten, eine reibungslose Funktion der globalen Lieferketten sicherzustellen. "Wir sollen uns gegen Unilateralismus und Protektionismus aussprechen", sagte Xi Jinping, ohne die USA oder Trump direkt zu nennen.

Rund 200.000 US-Bürger mit Infektion gestorben

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA nach Angaben der Universität Johns Hopkins in Baltimore rund 200.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Zudem gab es in den USA demnach mehr als 6,8 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie findet die 75. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in diesem Jahr größtenteils virtuell statt. Die Vertreter aller 193 Mitgliedstaaten – darunter weit mehr als 150 Staats- und Regierungschefs – sprechen nicht wie normalerweise im UN-Hauptquartier in New York, sondern per vorab aufgezeichneten Video-Reden. In der Halle der Vollversammlung ist jedes Land nur mit einem örtlichen Diplomaten vertreten. Deutschland wird von Außenminister Heiko Maas (SPD) voraussichtlich erst am letzten Tag der Generaldebatte, dem 29. September, vertreten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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