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Putin plant Schachzug: Wie Russland vom Krieg in Israel profitieren könnte


Überraschung im Staatsfernsehen
Putins nächster perfider Schachzug?


Aktualisiert am 19.10.2023Lesedauer: 1 Min.
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So könnte der Krieg im Nahen Osten Putin in die Karten spielen. (Quelle: t-online)

Wladimir Putin hatte sich mit einer Positionierung im Krieg zwischen Israel und der Hamas zurückgehalten. Nun aber scheint er einen bestimmten Plan zu verfolgen.

In einer übertragenen Pressekonferenz im russischen Staatsfernsehen bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin die Aktion am Mittwoch in Peking als "fürchterliches Ereignis" und rief zu umgehenden Verhandlungen im Nahen Osten auf.

Die vielen Toten und Verletzten seien ein "Signal dafür, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich beendet werden muss", so Putin weiter. Nötig seien Verhandlungen.

Putin hatte in den vergangenen Tagen die Umsetzung einer Zweistaatenlösung mit der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates gefordert. Zugleich forderte er Sicherheitsgarantien für Israel.

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Während die Menschen in Gaza mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind, kämpfen die Hamas und Israel um die Deutungshoheit. Die Terrororganisation macht Israel für den Anschlag auf das Krankenhaus in Gaza verantwortlich. Israel spricht von einer fehlgeleiteten Rakete des Islamischen Dschihad.

In Russland sind die Geschehnisse ebenfalls Thema. Wladimir Putin nutzt die Bilder für eigene Propagandazwecke.

Und auch ein Slawistik-Professor offenbart im Staatsfernsehen seine ganz eigene Sichtweise.
Beide Seiten würden lügen und die Verbrechen, die beide Seiten begingen, könnten nur als Kriegsverbrechen bezeichnet werden. Vergebung gebe es dafür keine.

Laut des Professors seien der israelische Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, sowie die Führer der Hamas von der gleichen Sorte. Macht sei für sie alles, was zähle. Ihr eigenes Volk spiele dabei keine Rolle.

Für Putin könnte der Konflikt im Nahen Osten aber durchaus eine bedeutende Rolle spielen.
Nach dem Angriff auf das Krankenhaus hat er zu umgehenden Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas aufgerufen. Schon zuvor hatte er sich als Vermittler inszeniert. Für Putin die Möglichkeit, aus seiner Isolation hervorzutreten.

Zuvor hatte er sich mit Positionierungen zurückgehalten. Schuld am Angriff der Hamas auf Israel, so das russische Narrativ, habe die USA. Deren Nahostpolitik sei laut Putin gescheitert.

Dabei könnten ihm die Auseinandersetzungen in Israel in die Karten spielen, verschiebt sich die Aufmerksamkeit doch nun vom Ukraine-Krieg in den Nahen Osten. Waffenlieferungen der USA könnten künftig an Israel gehen und deutlich weniger in die Ukraine.

Die Inszenierung von Putin als Vermittler dürfte ein weiterer perfider Schachzug des Diktators sein.

Warum Putin die Auseinandersetzungen in Israel in die Karten spielen könnten und was ein russischer Professor im Staatsfernsehen über die Geschehnisse sagt, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: Profil von @TheKremlinYap
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