Protest gegen Menschenrechtsverletzungen Krimtartaren blockieren Lieferungen auf die Krim
Aktivisten der Krimtartaren haben Lieferungen aus der Ukraine auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim blockiert. Damit protestieren sie gegen Menschenrechtsverletzungen.
Gemeinsam mit Vertretern einer rechtsextremen Bewegung sperrten mehrere hundert Krimtartaren drei Hauptzugangsstraßen mit Betonblöcken. Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten auf Menschenrechtsverletzungen insbesondere gegenüber Krimtartaren, aufmerksam machen. Diese häufen sich laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) seit der Annexion durch Russland.
Der prorussische Vize-Ministerpräsident auf der Krim, Ruslan Balbek, bestätigte in russischen Nachrichtenagenturen die Blockade. Zugleich versicherte aber, dies sei nicht von Bedeutung, denn fast alle Nahrungsmittel-Lieferungen für die Krim kämen aus Russland.
Annexion verurteilt
Russland hatte im Zuge des Ukraine-Konflikts im März 2014 die zuvor ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim annektiert. Die Regierung in Kiew und westliche Staaten hatten die Annexion und ein späteres Referendum dazu als völkerrechtswidrig bezeichnet. Die EU hatte harte Sanktionen gegen Moskau verhängt.