Provokationen gehen weiter Russland stationiert Hubschrauber in Armenien

Die Spannungen zwischen Moskau und Ankara nehmen nicht ab: Russland hat nun Kampfhubschrauber in Armenien stationiert. Präsident Putin droht der Türkei weiterhin, sie werde den Abschuss eines russischen Kampfjets bereuen. Das berichten der "Spiegel" und die Nachrichtenagentur dpa.
Die Hubschrauber wurden nach russischen Angaben in der armenischen Stadt Eriwan stationiert, die 20 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt ist. Nach Angaben der staatlichen Zeitung "Rossijskaja Gazeta" handelt es sich um sieben MI-24- und MI-8-Hubschrauber. Das Blatt meldet, dass weitere Verstärkung folgen soll.
Welches Ziel Russland mit der Stationierung der Kampfhubschrauber verfolgt, ist unklar. Die armenische Basis besteht seit 1995, Russland unterhält in dem türkischen Nachbarland weitere Stützpunkte in unmittelbarer Grenznähe. Schon 2013 hatte Russland angekündigt, die Basis in Eriwan aufzustocken - angeblich zum Schutz seiner Interessen im Kaukasus. Rund ein Jahr später wurden Mig-29-Kampfjets dorthin verlegt.
Türkei erwägt Sanktionen
Seit dem Abschuss eines russischen Jets ist das Verhältnis beider Länder äußerst gespannt. Die Türkei weigert sich offiziell, eine Entschuldigung auszusprechen und betont, das Flugzeug hätte den türkischen Luftraum verletzt. Russland dagegen behauptet, der Jet sei in syrischem Luftraum gewesen und hat nach dem Angriff einen Propagandafeldzug gegen die Türkei gestartet. Unter anderem wirft man dem türkischen Präsidenten Erdogan vor, am Ölschmuggel der IS-Terroristen beteiligt zu sein.
Die Türkei gibt sich bislang gelassen. Die russischen Wirtschaftssanktionen kommentierte Erdogan nur knapp. Nach Medienberichten überlegt nun jedoch auch die türkische Regierung, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.