Schusswechsel mit "Terroristen" Bombe explodiert in türkischer Metropole Izmir

Bei einer Explosion vor dem Justizgebäude in der westtürkischen Millionenmetropole Izmir sind ein Polizist und ein Gerichtsmitarbeiter ums Leben gekommen. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt. Offenbar war ein größerer Anschlag geplant.
Die Gewalt vor einem Gerichtsgebäude in Izmir sei ausgebrochen, nachdem die Beamten versucht hätten, ein Auto an einem Kontrollposten zu stoppen, erklärte Gouverneur Erol Ayyildiz. Der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge wurden zwei Angreifer erschossen, ein dritter sei auf der Flucht. Ayyildiz sagte, die Angreifer hätten bei einem Fluchtversuch eine Autobombe gezündet.
Vize-Ministerpräsident Veysi Kaynak erklärte, Waffenfunde vor Ort deuteten darauf hin, dass ein größerer Anschlag geplant war.
Ayyildiz sprach von einem zweiten Auto, das kontrolliert gesprengt worden sei. Möglicherweise habe es sich um ein Fluchtfahrzeug gehandelt. Ersten Hinweisen zufolge sei der Angriff das Werk der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK). Diese wird von der Türkei, der EU und den USA als Terror-Organisation eingestuft.
Izmir ist nach Istanbul und Ankara die drittgrößte Stadt der Türkei. Die Türkei wird seit Monaten von einer Welle von Anschlägen islamistischer und kurdischer Gruppen überzogen. Am Neujahrstag erschoss ein Angreifer 39 Menschen in einem Istanbuler Nachtclub. Die Terrormiliz IS reklamierte die Tat für sich.
Der Attentäter ist weiterhin auf der Flucht. Am Mittwoch nahm die Polizei in Izmir rund 20 mutmaßliche IS-Extremisten fest. Medienberichten zufolge standen die Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Nachtclub.