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Jürgen Todenhöfer kritisiert das "Stahlgewitter" von Mossul


"Hier entstehen neue Legenden"
Todenhöfer kritisiert das "Stahlgewitter" von Mossul

Von dpa, cwe

01.04.2017Lesedauer: 1 Min.
Irakische Soldaten im Kampf um Mossul.Vergrößern des BildesIrakische Soldaten im Kampf um Mossul. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Krieg gegen den Islamischen Staat wird gewonnen, der gegen den Terror nicht, das prophezeit Jürgen Todenhöfer. Der Kampf um Mossul werde neue Terroristen hervorbringen, so der Publizist.

West-Mossul erinnere an die Trümmerlandschaft von Ost-Aleppo, und die Angriffe träfen fast immer die Falschen, sagte der frühere CDU-Politiker der "Berliner Zeitung". "Es sterben viel mehr Zivilisten als Terroristen."

In Mossul stünden 2000 IS-Kämpfer einer von den USA geführten Allianz von 68 Staaten mit 100.000 Soldaten gegenüber. "Hier entstehen neue Legenden, wie nur ein Krieg sie schaffen kann", sagte Todenhöfer. "Wer diesem Stahlgewitter entkommt, stilisiert sich als Heldengestalt."

Junge Leute, die im Bombenhagel alles verlören, wollten Rache und schlössen sich den Terroristen an, so Todenhöfer. Der IS-Staat werde in diesem Krieg untergehen, prognostizierte er. Aus dem befreiten Mossul werde man dann Bilder jubelnder Menschen zeigen. Aber "dieser angebliche Krieg gegen den Terror" werde "den Terror nur größer" machen.

"Wir sollten es mal mit Fairness versuchen"

Todenhöfer war nach eigenen Angaben mit irakischen Sondereinheiten in Mossul und geriet dabei auch unter Beschuss. "Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatten wir es mit einigen hundert international gefährlichen Terroristen zu tun. Heute sind es über hunderttausend", sagte er.

"Diese Terroristen sind durch unsere Kriege herangezüchtet worden", von Afghanistan über den Irak bis Libyen. "Kriege sind der falsche Weg. Wir sollten es mal mit Fairness gegenüber der muslimischen Welt versuchen."

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