Geheimdienst warnt USA in "existenzieller Gefahr" durch Nordkorea

Das nordkoreanische Atomwaffenprogramm stellt nach Einschätzung von US-Geheimdienstdirektor Dan Coats eine potenziell existenzielle Gefahr für die USA dar. Aussagen zu möglichen Angriffen Pjöngjangs auf das US-Festland machte Coats bei seinen Ausführungen vor dem Kongress in Washington nicht.
Die beispiellosen Atom- und Raketentests vom vergangenen Jahr zeigten, dass Machthaber Kim Jong Un danach strebe, die Fähigkeiten Nordkoreas zu beweisen. Öffentliche Äußerungen aus Pjöngjang deuten darauf hin, dass noch in diesem Jahr ein erster Flug einer ballistischen Interkontinentalrakete erfolgen könnte.
Dass Nordkorea betone, zum Überleben Atomwaffen zu benötigen, lasse darauf schließen, dass Kim "nicht die Absicht hat, sie wegzuverhandeln, koste es, was es wolle", sagte Coats in einer Anhörung des Geheimdienstausschusses des Senats zu weltweiten Bedrohungen.
Entspannung zwischen Iran und USA
Mit Blick auf den Iran sagte Coats, die USA sähen, dass Teheran sich an das Atomabkommen vom vergangenen Jahr halte. Das Abkommen habe mehr Transparenz gebracht.
Er verwies auf Schätzungen der Vorgängerregierung unter Präsident Barack Obama, wonach der Iran für die Produktion von Material zum Bau einer Atomwaffe nun nicht mehr Monate, sondern etwa ein Jahr benötige. Unklar sei aber, ob sich Teheran irgendwann dazu entschließe, Atomwaffen zu bauen.