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Russland droht mit Angriffen auf US-Jets im syrischen Luftraum


"Akt der Aggression"
Russland droht mit Abschuss von US-Jets

Von afp
Aktualisiert am 19.06.2017Lesedauer: 2 Min.
US-Militär schießt syrischen Bomber abVergrößern des BildesDas Archivbild zeigt ein MiG-Kampfjet der syrischen Luftwaffe. Die Truppen der US-Verbündeten wurden von einem Flugzeug anderen Typs attackiert. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem Abschuss eines syrischen Kampfflugzeuges durch eine US-Maschine droht Russland seinerseits mit dem Abschuss von Flugzeugen und Drohnen.

Moskau setzte eine Sicherheits-Vereinbarung mit den USA aus, die Zusammenstöße im syrischen Luftraum verhindern soll. Das russische Verteidigungsministerium drohte damit, Flugzeuge der internationalen Koalition über Syrien zum Ziel zu nehmen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, es beende nach dem Abschuss der syrischen Maschine die Sicherheits-Zusammenarbeit mit den USA. Es kündigte ferner an, dass "alle Flugobjekte, einschließlich Flugzeuge und Drohnen der internationalen Koalition", die westlich des Euphrat-Flusses entdeckt würden, von der russischen Flugabwehr und Luftwaffe verfolgt und als "Ziele" betrachtet würden.

Syrien sieht Akt der "Aggression"

Russland ist der wichtigste Verbündete des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in dem seit sechs Jahren währenden Konflikt. Bereits im April hatte Moskau gedroht, die Sicherheits-Vereinbarung mit den USA auszusetzen. Damals reagierte der Kreml auf einen US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt.

Syrien und die USA warfen sich gegenseitig eine militärische Provokation vor. Die syrischen Streitkräfte erklärten, die USA hätten ihre Maschine abgeschossen, als sie gegen IS-Kämpfer vorging. Dies sei ein Akt der "Aggression".

Die US-geführte Koalition sprach dagegen von "Notwehr". Die Maschine habe Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bombardiert, hieß es in Washington. Das SDF-Bündnis besteht aus kurdischen und arabischen Einheiten und nimmt an der Seite von US-Spezialkräften an der Offensive auf die IS-Hochburg Raka im Norden Syriens teil.

Iran greift IS-Stellungen an

Auch das militärische Einschreiten des Iran verkomplizierte den Syrien-Konflikt weiter. Das Land griff nach eigenen Angaben erstmals Stellungen der IS-Miliz in Syrien mit Raketen an. Die Revolutionsgarden sprachen in einer Erklärung vom Sonntagabend von einer "erfolgreichen Operation" in der ölreichen Region Deir Essor.

Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens wurde dabei auch der IS-Kommandeur Saad al-Hosseini getötet, der als Abu Saad bekannt ist. Den Revolutionsgarden zufolge war der Angriff eine "Vergeltung" für Attentate im Zentrum Teherans am 7. Juni. Bei den Angriffen auf das iranische Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini waren 17 Menschen getötet worden. Der IS beanspruchte die Angriffe für sich.

Der überwiegend schiitische Iran unterstützt im Syrien-Konflikt Präsident Assad gegen die radikalsunnitische IS-Miliz. Es war das erste Mal seit dem Krieg gegen den Irak von rund 30 Jahren, dass der Iran Raketen auf Ziele im Ausland abfeuerte. Die iranische Armee erklärte, die Verteidigung beschränkte sich angesichts der Bedrohung "durch Terroristen und andere Feinde" nicht mehr auf die Grenzen des Landes.

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