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Trump prahlt im Nordkorea-Konflikt mit US-Atomwaffen-Arsenal


Eskalation im Nordkorea-Konflikt?
Trump prahlt mit Stärke der US-Atomwaffen

dpa, mt

09.08.2017Lesedauer: 3 Min.
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Donald Trump rühmt sich mit dem von ihm modernisierten US-Atomwaffen-ArsenalVergrößern des Bildes
Donald Trump rühmt sich mit dem von ihm modernisierten US-Atomwaffen-Arsenal (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)

Laute und leisere Töne der US-Regierung im Nordkorea-Konflikt: Donald Trump fährt einen knallharten Konfrontationskurs gegenüber dem Regime in Pjöngjang. Auf Twitter legte der US-Präsident jetzt nach. Die Strategie seines Außenministers dagegen sieht mal wieder anders aus.

Donald Trump legt in den Drohgebärden gegen Nordkorea nach: "Mein erster Befehl als Präsident war, das nukleare Arsenal zu erneuern und zu modernisieren", schrieb Trump auf Twitter. "Jetzt ist es weit stärker und kraftvoller als jemals zuvor." Der Präsident fuhr fort: "Hoffentlich werden wir diese Macht nie nutzen müssen. Aber es wird nie eine Zeit geben, in der wir nicht die mächtigste Nation der Welt sein werden."

Zuvor hatte Trump Nordkorea offen gedroht: "Nordkorea sollte besser keine weiteren Drohungen gegen die USA machen. Ihnen wird mit Feuer und Wut begegnet werden, wie es die Welt niemals zuvor gesehen hat. Er (Kim Jong Un) war über das normale Maß hinaus sehr drohend. Wie ich bereits gesagt habe, ihnen wird mit Feuer, Wut, und offen gesagt, Macht begegnet werden, wie es die Welt so noch niemals zuvor gesehen hat."

Trumps Drohung folgte auf Berichte, wonach Nordkorea einen Mini-Atomsprengkopf entwickelt hat, mit dem das Land seine Raketen bestücken kann. Die "Washington Post" berichtete, US-Geheimdienstmitarbeiter seien zu dieser Einschätzung gelangt. Ein Bericht des japanischen Verteidigungsministeriums kam zu ähnlichen Schlüssen.

Das Kontrastprogramm zu Trump fährt dagegen sein Außenminister Rex Tillerson, der seine Landsleute zu beruhigen versuchte. Amerikaner sollten "keine Bedenken" haben, sagte Tillerson. Er glaube nicht, dass es "irgendeine unmittelbare Bedrohung" gebe. "Amerikaner sollten nachts gut schlafen."

Der eine brüllt, der andere beschwichtigt. Tillerson begründet die unterschiedliche Herangehensweise so: Trump versuche, eine starke und klare Botschaft an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu senden, sagte Tillerson. Dies mache Trump "in einer Sprache, die Kim Jong Un verstehen kann, weil er (Kim) diplomatische Sprache nicht zu verstehen scheint". Der Präsident habe deutlich machen wollen, dass die USA die "unbestreitbare Fähigkeit" hätten, "sich zu verteidigen", sagte Tillerson.

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Tillerson spielte die Entwicklungen herunter. "Nichts, was ich gesehen habe und nichts, von dem ich weiß, würde darauf hindeuten, dass sich die Situation in den vergangenen 24 Stunden dramatisch verändert hat", sagte Tillerson. Er sprach an Bord seines Flugzeugs auf dem Rückweg von Malaysia nach Washington zu Reportern. Zwischendurch machte Tillerson Halt in Guam.

Das nordkoreanische Militär hatte zuvor mitgeteilt, es würden Pläne untersucht, das kleine US-Außengebiet Guam im Westpazifik anzugreifen. Dort sind US-Militärstützpunkte untergebracht, zudem ist es ein Tankstopp für US-Regierungsmaschinen auf dem Flug über den Pazifischen Ozean. Guam liegt rund 3400 Kilometer von Nordkorea entfernt. Nordkorea hatte Guam auch schon in der Vergangenheit bedroht.

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Tillerson übersetzte nun nicht zum ersten Mal die aggressive Rhetorik Trumps in eine diplomatischere Ausdrucksweise. Tillerson sagte, er glaube nicht, dass eine neue diplomatische Strategie im Nordkorea-Konflikt nötig sei. Die jüngste Drohung Nordkoreas lege nahe, dass die derzeitige Strategie funktioniere.

Ausgangspunkt für die lauten Töne aus Nordkorea sind womöglich das einstimmige Votum im UN-Sicherheitsrat, das umfassende neue Sanktionen gegen ein Drittel der nordkoreanischen Exporte autorisiert. "Der Druck beginnt, sich zu bewähren", sagte der US-Außenminister. "Ich glaube, dass die Rhetorik aus Pjöngjang deshalb anfängt, lauter und bedrohlicher zu werden." Tillerson sagte, es gebe noch einen Ausweg für Pjöngjang: eine Rückkehr zu Verhandlungen mit den USA. Tillerson hatte zuvor gesagt, dass dies nur passieren könne, wenn die Regierung von Kim Jong Un ihre Atombestrebungen aufgebe.

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