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Saudi Arabien gegen Libanon: "Sie haben uns den Krieg erklärt"


Saudi Arabien gegen Libanon
"Sie haben uns den Krieg erklärt"

Von reuters, afp, pdi

07.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Panzer bei einem Militärmanöver in Saudi Arabien.Vergrößern des BildesPanzer bei einem Militärmanöver in Saudi Arabien. (Quelle: dpa-bilder)
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Saudi-Arabien sieht die Attacken der Hisbollah als Kriegserklärung aus dem Libanon. Die angespannte Situation nach dem umstrittenen Hariri-Rücktritt droht zu eskalieren.

Die libanesische Regierung werde als eine Regierung behandelt, "die Saudi-Arabien den Krieg erklärt", sagte der Golfminister des Königreichs, Thamer al-Sabhan, dem Sender Al-Arabija. Zur Begründung verwies er auf die libanesische Hisbollah-Miliz, die von Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran unterstützt wird. Er warf ihr Aggression vor.

"Es gibt diejenigen, die (die Hisbollah) stoppen und dazu bringen werden, in die Höhlen im Süden des Libanon zurückzukehren", sagte Sabhan. Den Libanesen müssten diese Risiken bewusst sein. Sie müssten "die Angelegenheit" richten, "bevor sie an den Punkt gelangen, von dem es keine Rückkehr gibt".

Sabhan äußerte sich, nachdem Libanons Ministerpräsident Saad al-Hariri am Wochenende von Saudi-Arabien aus seinen Rücktritt erklärt hatte. Hariri begründete dies mit Angst um sein Leben und warf dem Iran und der Hisbollah vor, Zwietracht in der Region zu schüren.

Die libanesische Regierung reagierte zunächst nicht auf Sabhans Worte. Die Hisbollah ist sowohl eine mächtige militärische als auch eine politische Organisation, die im Parlament des Libanon und in der Regierungskoalition vertreten ist, die unter Hariri im vergangenen Jahr gebildet wurde. Wie Saudi Arabien in dem Konflikt jetzt weiter verfährt ist unklar.

"Die Hisbollah schmuggelt Drogen nach Saudi-Arabien und bildet saudi-arabische Staatsbürger zu Terroristen aus", meint Sabhan. "Der Libanon wurde von der Hisbollah entführt. Und dahinter steht Iran."

Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran

Zuvor wuchsen nach einem von jemenitischen Rebellen gestarteten Raketenangriff auf die saudiarabische Hauptstadt Riad auch erneut die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition bezeichnete den Beschuss als "klare militärische Aggression durch das iranische Regime" und erklärte, sie behalte sich eine "Antwort" vor. Der Beschuss sei ein mutmaßlicher "kriegerischer Akt". Das iranische Außenministerium wies den Vorwurf zurück, hinter dem Raketenangriff zu stecken.

Das sunnitisch regierte Saudi-Arabien und der mehrheitlich schiitische Iran stehen in zahlreichen Konflikten in der Region auf gegnerischen Seiten - so im Jemen, in Syrien, im Libanon und im Verhältnis zu Katar. Saudi-Arabien hatte im März 2015 an der Spitze einer arabischen Koalition im Jemen eingegriffen, um die schiitischen Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa zu vertreiben und die alte Regierung wieder einzusetzen. Der Iran steht dagegen auf der Seite der schiitischen Aufständischen.

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