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Libysche Regierung untersucht Berichte über Sklavenhandel


Mutmaßliche Versteigerung männlicher Flüchtlinge
Libysche Regierung untersucht Berichte über Sklavenhandel

Von afp
19.11.2017Lesedauer: 1 Min.
Die neue Libysche Flagge weht vor der libyschen Botschaft. (Symbolfoto)Vergrößern des BildesDie neue Libysche Flagge weht vor der libyschen Botschaft. (Symbolfoto) (Quelle: EPA/SERGEI ILNITSKY/dpa)
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Die libysche Regierung will Berichten über Sklavenhandel mit Migranten im Land nachgehen. "Wenn die Vorwürfe zutreffen, werden die Verantwortlichen bestraft", erklärte das Außenministerium.

Der Vizeregierungschef der international anerkannten Regierung, Ahmed Metig, kündigte die Einrichtung einer Untersuchungskommission an. Sie soll ermitteln, ob in Libyen tatsächlich Migranten aus anderen afrikanischen Staaten auf Sklavenmärkten öffentlich versteigert werden.

Die Regierung reagierte damit auf einen Bericht des US-Senders CNN, wonach Afrikaner im Flüchtlingstransitland Libyen regelrecht wie Sklaven verkauft werden. Der Bericht hatte in der vergangenen Woche international für Empörung gesorgt. Ein von CNN verbreitetes und schnell online weiterverbreitetes Video soll eine Versteigerung von Migranten an nordafrikanische Käufer zeigen.

"Großer, starker Junge für Feldarbeit"

Die grobkörnigen Handy-Aufnahmen zeigen laut CNN einen jungen Nigerianer, der als Teil einer Gruppe "großer, starker Jungen für Feldarbeit" zum Kauf angepriesen werde. Eine Stimme, bei der es sich um die eines Auktionators handeln soll, sagt: "800...900...1000...1100", bevor zwei Männer für umgerechnet 875 Dollar verkauft werden.

Libyen ist Transitland für Flüchtlinge aus mehreren anderen afrikanischen Ländern, vor allem aus Guinea, Senegal, Mali, Niger Nigeria und Gambia. Viele Migranten nehmen den strapaziösen und riskanten Weg durch die libysche Wüste auf sich. Sie hoffen, von Schleusern über die Mittelmeerroute nach Italien gebracht zu werden.

Zahlreiche Flüchtlinge stranden allerdings schon vorher in Libyen. Die Berichte über den mutmaßlichen Sklavenhandel lösten scharfe Reaktionen aus: So forderte der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Guineas Präsident Alpha Condé, Aufklärung und Strafverfolgung angesichts des "verabscheuungswürdigen Handels", der an ein "anderes Zeitalter" erinnere.

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