"Keine Normalisierung" Niederlande ziehen Botschafter aus Türkei ab

Im lang andauernden Konflikt mit der Türkei haben die Niederlande nun offiziell ihren Botschafter aus dem Land zurückgezogen. Offenbar ist keine Lösung in dem Streit zwischen den Ländern in Sicht.
Es gebe "vorläufig keine Aussicht auf eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen", teilte Außenminister Halbe Zijlstra in Den Haag mit. Die jüngsten Gespräche über eine Annäherung seien ergebnislos geblieben. Solange der Konflikt nicht gelöst sei, sei auch ein neuer türkischer Botschafter nicht willkommen.
Bereits seit März 2017 habe der niederländische Botschafter nicht mehr in die Türkei einreisen können, teilte das Ministerium mit. Anlass für den Konflikt war die Weigerung der niederländischen Regierung, Wahlkampfauftritten von türkischen Ministern im vergangenen Jahr zuzustimmen. Der Streit eskalierte, als die niederländischen Behörden der türkischen Familienministerin einen Auftritt in Rotterdam untersagten und sie mit Polizeibegleitung das Land verlassen musste.
- dpa