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"New York Times" berichtet | Geheimer Einsatz von US-Elitesoldaten im Jemen-Krieg


"New York Times" berichtet
Geheimer Einsatz von US-Elitesoldaten im Jemen-Krieg

Von afp, dru

03.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Zerstörtes Haus nach Luftangriff im Jemen: In dem Konflikt starben seit 2015 mehr als 10.000 Menschen.Vergrößern des BildesZerstörtes Haus nach Luftangriff im Jemen: In dem Konflikt starben seit 2015 mehr als 10.000 Menschen. (Quelle: Hani Al-Ansi/dpa)
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Wenig beachtet von der Weltöffentlichkeit tobt seit drei Jahren ein brutaler Krieg im Jemen. Luftangriffen des Nachbarn Saudi-Arabien fielen bereits Tausende Zivilisten zum Opfer. Was bislang nicht bekannt war: Auch US-Elitesoldaten kämpfen an der Seite Riads.

Die US-Armee hat laut einem Zeitungsbericht vor einigen Monaten Spezialkräfte zur Unterstützung von Saudi-Arabien im Kampf gegen die jemenitischen Huthi-Rebellen entsandt. Die rund ein Dutzend Elitesoldaten der Einheit Green Berets seien auf der saudi-arabischen Seite der Grenze zum Bürgerkriegsland Jemen im Einsatz, berichtete am Donnerstag die "New York Times". Zu ihren Aufgaben gehöre es, beim Aufspüren und Vernichten geheimer Raketenlager und -stellungen der Rebellen zu helfen.

Es gebe allerdings keine Hinweise darauf, dass die US-Soldaten die Grenze zum Jemen überschritten hätten, hieß es in dem Bericht, der sich auf Angaben von US-Regierungsmitarbeitern und europäischen Diplomaten berief. Der Bericht deutet gleichwohl darauf hin, dass die USA inzwischen stärker in den Bürgerkrieg im Jemen involviert sind als bekannt war.

Die Green Berets wurden laut "New York Times" im Dezember in das Grenzgebiet zum Jemen entsandt. Sie helfen demnach den saudi-arabischen Streitkräften auch bei der Absicherung der Grenze, trainieren hiesige Einsatzkräfte, überwachen mit Aufklärungsflugzeugen das Grenzgebiet.

Pentagon: Armee nicht an Kampfeinsätzen beteiligt

Das Pentagon wollte den Bericht nicht im Detail kommentieren. Die US-Unterstützung für die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen beschränke sich auf Aktivitäten, die keine Kampfeinsätze seien, sagte Armeesprecher Adrian Rankine-Galloway. Er nannte neben der Grenzsicherung auch den Austausch von Geheimdienstinformationen.

US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt die traditionelle Allianz der Vereinigten Staaten mit Saudi-Arabien erneuert und verstärkt. Vereint ist er mit Riad vor allem in der vehementen Gegnerschaft zum Iran. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die Huthi-Rebellen im Jemen militärisch zu unterstützen und mit Waffen zu versorgen. Teheran bestreitet das.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition fliegt seit 2015 im Jemen Angriffe gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile im Norden und Westen des Landes beherrschen. Riad steht an der Seite des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit Beginn des Konflikts wurden fast 10.000 Menschen getötet, darunter Tausende Zivilisten. Die humanitäre Lage ist katastrophal.

Verwendete Quellen
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