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Iran warnt EU: Britischer Luftabwehrzerstörer erreicht Persischen Golf


Iran warnt EU
Britischer Zerstörer erreicht Persischen Golf

Von dpa
Aktualisiert am 28.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Die "HMS Duncan" (Archivbild): Der britische Luftabwehrzerstörer ist im Persischen Golf eingetroffen.Vergrößern des BildesDie "HMS Duncan" (Archivbild): Der britische Luftabwehrzerstörer ist im Persischen Golf eingetroffen. (Quelle: Ivo Cagalj/PIXSELL/imago-images-bilder)
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Der Luftabwehrzerstörer "HMS Duncan" ist im Persischen Golf angekommen. Er soll britische Schiffe durch das Krisengebiet begleiten. Gleichzeitig wendet sich der Iran mit einer eindrücklichen Warnung an die EU.

Trotz der Warnungen des Irans hat Großbritannien den Luftabwehrzerstörer "HMS Duncan" in den Persischen Golf geschickt. Er traf am Sonntag dort ein, um Öltanker und Handelsschiffe zu schützen. Gemeinsam mit der Fregatte "HMS Montrose" solle Schiffen unter britischer Flagge ein sicherer Geleitschutz durch die Straße von Hormus gewährt werden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.

Der Iran riet der EU derweil von einer Schutzmission für Öltanker im Persischen Golf ab. "Die Präsenz von ausländischen Truppen im Persischen Golf wird die Lage nicht sicherer machen, sondern nur zu weiteren Spannungen führen", sagte Präsident Hassan Ruhani am Sonntag.

Sein Sprecher Ali Rabiei sprach von einer "feindseligen Botschaft" an den Iran. "Der Iran erwartet von allen EU-Staaten, diese provokativen Vorschläge nicht zu unterstützen", so der Sprecher laut Nachrichtenagentur IRNA.

Der Iran will mit den letzten Vertragspartnern sprechen

Irans Vizeaußenminister Abbas Araghchi warf Großbritannien vor, mit der Festsetzung eines iranischen Öltankers gegen Vereinbarungen des Wiener Atomabkommens von 2015 verstoßen zu haben. Vertragspartner dürften dem iranischen Ölexport keinen Schaden zufügen, sagte Araghchi am Sonntag in Wien. Er wollte dort mit Diplomaten der noch verbliebenen Vertragsstaaten – Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland – über Verstöße seines Landes gegen das Atomabkommen sprechen.

Die USA hatten das Atomabkommen im Mai 2018 einseitig aufgekündigt. Mit Sanktionen wollen sie die Führung in Teheran zwingen, ein neues Abkommen mit schärferen Auflagen zu akzeptieren. Von den US-Sanktionen sind auch weltweit Unternehmen betroffen. Ihnen wird der Zugang zum US-Markt verwehrt, falls sie gegen die von der Regierung in Washington verhängten Strafmaßnahmen verstoßen.

Weil die verbliebenen Vertragspartner die für den Iran wichtigsten Teile des Atomabkommens nicht umsetzten, verstieß auch der Iran zuletzt demonstrativ gegen zwei zentrale Auflagen. Die Islamische Republik überschritt die Menge an erlaubtem Uran und die Obergrenze der Anreicherung.

Teheran und London streiten über Öltanker

Im Streit zwischen Teheran und London geht es um zwei beschlagnahmte Öltanker. Großbritannien hat am 4. Juli in Gibraltar den Supertanker "Grace1" mit der Begründung festgesetzt, er habe iranisches Erdöl für Syrien an Bord und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Der Iran bestreitet das.


Am 19. Juli stoppten die iranischen Revolutionsgarden in der Straße von Hormus den britischen Öltanker "Stena Impero", weil dieser angeblich gegen die maritimen Vorschriften im Persischen Golf verstoßen hatte. Das Schiff befindet sich derzeit im Hafen der Stadt Bandar Abbas in Südiran. Beide Seiten sprechen von "staatlicher Piraterie". Durch die nur etwa 50 Kilometer breite Straße von Hormus werden viel Flüssiggas und fast ein Drittel der globalen Ölexporte verschifft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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