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Golfregion: Japan schickt Zerstörer, Iran übt mit China und Russland


Säbelrasseln um Golfregion
Japan schickt Zerstörer, Iran übt mit China und Russland

Von dpa, afp, jmt

Aktualisiert am 27.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Zerstörer der japanischen Armee (Archivbild): Zur Sicherung seiner Handelsschiffe entsendet Japan ein Marineschiff in die Golfregion.Vergrößern des BildesZerstörer der japanischen Armee (Archivbild): Zur Sicherung seiner Handelsschiffe entsendet Japan ein Marineschiff in die Golfregion. (Quelle: Alex Perlman/imago-images-bilder)
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Die internationalen Spannungen um die Golfregion nehmen zu. Der Iran setzt vor Indien zum Militärmanöver mit China und Russland an. Derweil entsendet Japan Zerstörer in den Golf.

Der im Atomkonflikt mit den USA unter Druck geratene Iran hat gemeinsam mit Russland und China ein Marinemanöver im Indischen Ozean begonnen. Bei dem ersten trilateralen Manöver gehe es darum, die Sicherheit im nördlichen Teil des Indischen Ozeans zu gewährleisten, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna. Während des viertägigen Manövers sollten taktische Übungen ausgeführt werden, zitierte die Agentur den Vizekommandeur der iranischen Marine.

Spannungen in der Straße von Hormus

Die Übungen sind nach Einschätzung von Beobachtern eine Reaktion der drei Staaten auf die von den USA geplante Marinemission zum Schutz der Schifffahrt im Persischen Golf. In den vergangenen Monaten hatte sich die Lage dort erheblich verschärft, nachdem der Iran unter anderen monatelang den britischen Öltanker "Stena Impero" festgehalten hatte. Zudem schoss der Iran im Juni eine US-Drohne ab. Weitere Angriffe auf Öltanker wurden bisher nicht aufgeklärt. Viele Hinweise deuten laut USA und ihren Alliierten auf den Iran als Urheber hin. Die USA bildeten daraufhin mit mehreren Alliierten eine Marinemission, um Tanker und andere Schiffe durch die Straße von Hormus zu eskortieren.

Auch Japan schickt nun ein Marineschiff und zwei Aufklärungsflugzeuge zur Sicherung wichtiger Schifffahrtsrouten in die Golfregion. Ihr Einsatzgebiet soll demnach im Golf von Oman, im nördlichen Arabischen Meer und im Golf von Aden sein. Zwar werde sich Japan nicht an der US-geführten Mission in der Straße von Hormus beteiligen, teilte die Regierung in Tokio mit. Mit der Entsendung des Zerstörers wolle Japan aber einen eigenen Beitrag für "Frieden und Stabilität" in der Region leisten und "die Sicherheit von Schiffen mit Japanbezug gewährleisten". Auch ein japanisches Schiff war von den mysteriösen Angriffen betroffen gewesen.

Atomstreit ist Ursache der Eskalation

Die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Seestraßen der Welt. Sie verbindet den Persischen Golf mit dem Indischen Ozean. Ein Großteil des weltweiten Ölexports wird durch die Meerenge verschifft. Hinter den Spannungen zwischen Teheran und Washington steht der Atomstreit beider Länder. Die Amerikaner werfen der iranischen Führung vor, Atomwaffen bauen zu wollen. Der Iran weist das zurück. Zuletzt äußerten aber auch die EU-Staaten die Sorge, der Iran arbeite weiter an atomwaffenfähigen Raketen. Das entspricht auch Erkenntnissen der deutschen Nachrichtendienste.

Die USA waren 2018 im Alleingang aus dem internationalen Atomabkommen ausgestiegen, das den Iran am Bau einer Atombombe hindern und zugleich dessen politische und wirtschaftliche Isolation beenden sollte. Seitdem setzt die US-Regierung die Führung in Teheran mit massiven Wirtschaftssanktionen gegen das Land unter Druck, um ein strengeres und auf andere Gebiete erweitertes Abkommen zu erzwingen. Der Iran widersteht dem Druck bisher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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