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USA verstärken Luftangriffe gegen Taliban in Afghanistan


Zehntausende auf der Flucht
USA verstärken Luftangriffe gegen Taliban in Afghanistan

Von rtr, dpa
25.07.2021Lesedauer: 2 Min.
US-General McKenzie: "Sind bereit, erhöhtes Ausmaß an Unterstützung in den kommenden Wochen fortzusetzen."Vergrößern des BildesUS-General McKenzie: "Sind bereit, erhöhtes Ausmaß an Unterstützung in den kommenden Wochen fortzusetzen." (Quelle: Staff/Reuters-bilder)
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Die internationalen Truppen ziehen sich aus Afghanistan zurück, die Sicherheitslage verschärft sich. Auch die USA wollen raus aus dem Land – doch sie erhöhen nun die Zahl ihrer Luftangriffe.

Die USA wollen auch während ihres laufenden Abzugs aus Afghanistan die dortigen Regierungstruppen mit Luftangriffen gegen die Taliban unterstützen. "Die Vereinigten Staaten haben Luftschläge zur Unterstützung afghanischer Kräfte in den vergangenen Tagen verstärkt. Und wir sind bereit, dieses erhöhte Ausmaß an Unterstützung in den kommenden Wochen fortzusetzen, wenn die Taliban ihre Angriffe fortsetzen", sagte der für die Region zuständige General Kenneth McKenzie am Sonntag auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kabul. Er wollte sich nicht dazu äußern, ob die USA dies auch nach dem geplanten Ende ihres Militäreinsatzes am 31. August fortsetzen wollen.

Die Unsicherheit in Afghanistan hat in den vergangenen Wochen erheblich zugenommen. Seit die Truppen der Bundeswehr abgezogen sind und auch die USA das Land zunehmend verlassen, rücken die Taliban vor. Sie haben bereits viele Bezirke des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Gespräche zwischen ihnen und der Regierung in Kabul verliefen bisher ergebnislos.

Von 1996 bis zu ihrem Sturz durch die US-geführten Truppen 2001 hatten die Taliban Afghanistan beherrscht und die Menschenrechte massiv beschnitten. Die USA intervenierten in Afghanistan an der Spitze eines Nato-Bündnisses kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

Allein in der Provinz Kandahar 20.000 Familien auf der Flucht

Allein in der afghanischen Provinz Kandahar sind wegen der Kämpfe zwischen den radikalislamischen Taliban und dem Militär mehr als 20.000 Familien auf der Flucht. "Die Kämpfe haben in Kandahar im vergangenen Monat 22.000 Familien vertrieben", sagte Dost Mohammed Darjab, Leiter der Flüchtlingsbehörde der südafghanischen Provinz, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Kandahar war zur Zeit der Taliban-Herrschaft zwischen 1996 und 2001 eine Hochburg der Islamisten.

Die Behörden in Kandahar haben vier Lager für die geschätzt 154.000 Vertriebenen eingerichtet. Die Gefechte in den Außenbezirken der Stadt Kandahar, mit 650.000 Einwohner die zweitgrößte des Landes, dauerten auch am Sonntag an. Die Taliban hätten sein Haus eingenommen, berichtete Hafis Mohammed Akbar, ein Einwohner von Kandahar. "Sie haben uns gezwungen zu gehen. Ich lebe jetzt mit meiner 20-köpfigen Familie in einem Gebäude ohne Toilette."

Das afghanische Innenministerium gab unterdessen die Festnahme von vier Verdächtigen bekannt, die für den Raketenbeschuss in Kabul Anfang dieser Woche verantwortlich sein sollen. Sie sollen demnach den Taliban angehören, obwohl die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat den Angriff für sich reklamiert hatte. Bei der Attacke waren am Dienstag während der offiziellen Zeremonien zum islamischen Opferfest Eid al-Adha mindestens drei Raketen in der Nähe des Präsidentenpalastes eingeschlagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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