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Alexey Nawalny bedankt sich ein Jahr nach Giftanschlag bei Rettern


"Dank Ihnen ist alles gut gegangen"
Nawalny bedankt sich bei seinen Rettern

Von dpa, mam

20.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Alexej Nawalny: Ein Jahr nach seiner Vergiftung hat der Kremlkritiker ein Foto mit seiner Frau auf Instagram gepostet und sich für seine Rettung bedankt.Vergrößern des BildesAlexej Nawalny: Ein Jahr nach seiner Vergiftung hat der Kremlkritiker ein Foto mit seiner Frau auf Instagram gepostet und sich für seine Rettung bedankt. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa-bilder)
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Vor einem Jahr wurde auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny ein Giftanschlag verübt. Er fiel ins Koma. Nun hat er sich bei denen bedankt, die ihm das Leben retteten – nicht ohne ein Augenzwinkern.

Ein Jahr nach dem Anschlag auf ihn hat sich der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny bei seinen Rettern bedankt. "Alles ist gut geworden. Ich bekam eine zweite Chance zu leben und Entscheidungen zu treffen, die ich für richtig und ehrlich halte", hieß es am Freitag auf dem Instagram-Account des Oppositionellen. Zum ersten Jahrestag des Anschlags veröffentlichte der 45-Jährige ein Foto von sich und seiner Frau Julia.

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Nawalny war am 20. August 2020 auf einem Flug von der sibirischen Stadt Tomsk nach Moskau ins Koma gefallen und erst 17 Tage später wieder erwacht. "Die Piloten landeten schnell das Flugzeug und gaben mir eine Chance zu überleben", schrieb Nawalny. Er habe wie "ein Gemüse im Bett gelegen", habe sich nicht mehr bewegen können. Labore der Bundeswehr sowie in Frankreich, Schweden und bei der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) hatten den geächteten Kampfstoff Nowitschok nachgewiesen.

Nawalny: "Ich habe überlebt und bin ins Gefängnis gegangen!"

Die Sanitäter, die ihn nach der Landung in der Stadt Omsk in eine Klinik gebracht hatten, hätten professionell gearbeitet. Auch im Krankenhaus von Omsk, schreibt Nawalny, hätte das Personal nicht zugelassen, dass er "mit einem Kissen ruhig erstickt oder von seinem Beatmungsgerät getrennt" wurde.

Danach war er zur weiteren Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité geflogen worden. "Also noch einmal vielen Dank an Sie alle. Dank Ihnen ist alles gut gegangen, ich habe überlebt und bin ins Gefängnis gegangen!", schreibt Nawalny, der seit Monaten in einem Straflager inhaftiert ist. Scherzhaft fügt er an: "Ha ha ha. Tut mir leid, ich konnte nicht widerstehen".

Nawalny kritisiert westliche "Phrasendrescherei"

Nawalny macht Putin persönlich für den Anschlag auf ihn verantwortlich. Deutschland und andere westliche Länder haben Russland wiederholt aufgefordert, den Fall aufzuklären. Das lehnt Moskau ab und verlangt Beweise für eine Vergiftung. Die russische Justiz hat die Organisationen des Oppositionspolitikers verboten. Ihm droht nun mit einer neuen Anklage eine noch längere Haftzeit.

Am Jahrestag des Anschlags veröffentlichte Nawalny in mehreren westlichen Tageszeitungen einen Gastbeitrag, darunter in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Darin forderte er vom Westen, Sanktionen gegen "Länder die Korruption fördern". Vor allem aber müsse die Liste von zu sanktionierenden Personen die richtigen Personen nennen.

Nawalny kritisiert außerdem, solange nicht individuelle Sanktionen gegen die Oligarchen verhängt würden – "in erster Linie aus dem Umfeld Putins, des moralischen Führers aller Korrupten der Welt" – werde "jede Antikorruptionsrhetorik des Westens" zu einer "Phrasendrescherei". Nichts sei frustrierender, so Nawalny, "als die Lektüre einer neuerlichen 'Sanktionsliste', die mit Obersten und Geheimdienstgeneralen angefüllt ist, die niemand kennt, aber sorgfältig um alle jene bereinigt ist, in deren Interessen diese Obersten handeln."

Verwendete Quellen
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