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Nach Eskalation in Belarus: Alexander Lukaschenko beschimpft EU als "Bastarde"


Lukaschenko tobt
"Ihr Bastarde wollt, dass ich euch vor Migranten schütze?"

Von ap, dpa, cck

Aktualisiert am 10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Vom Stacheldraht verletzt: Migranten an der EU-Außengrenze zogen sich Schnittwunden zu, als sie versuchten, den Grenzzaun zu überwinden. (Quelle: t-online)
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Die Situation an der belarussischen Grenze spitzt sich weiter zu, im nationalen Fernsehen teilt Machthaber Lukaschenko gegen die EU aus – doch Polen und Deutschland wehren sich.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat der EU im Migrationsstreit eine hybride Kriegsführung vorgeworfen. "Und ihr Bastarde, Wahnsinnigen, wollt, dass ich euch vor Migranten schütze?", sagte er im belarussischen Fernsehen. Schuld an der aktuellen Lage seien internationale Schleuserringe, die Belarus infolge der EU-Sanktionen nicht mehr stoppe. Alle Provokationen seien nun möglich, sagte Lukaschenko weiter.

Lukaschenko steht in der Kritik, die Migranten gezielt nach Belarus einfliegen zu lassen und in die EU durchzuschleusen, um sich für Sanktionen des Westens zu revanchieren. Die EU wirft Lukaschenko ebenfalls hybride Kriegsführung vor und bereitet derzeit weitere Sanktionen vor. Zudem wurde die Visavergabe für belarussische Behördenvertreter ausgesetzt.

EU hat Russland "auf dem Radar"

Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat indes den russischen Präsidenten Wladimir Putin gebeten, Einfluss auf die autoritäre Regierung in Minsk zu nehmen. Russland steht selbst in Verdacht, in die Krise verwickelt zu sein. Die EU habe Russland wegen Flügen von Flüchtlingen nach Minsk "auf dem Radar", sagte EU-Kommissionssprecher Peter Stano am Dienstag.

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat Belarus angesichts der angespannten Lage Staatsterrorismus vorgeworfen. Die Ereignisse an der polnisch-belarussischen Grenze seien keine Migrationskrise, sondern eine politische Krise mit dem Ziel, die EU zu destabilisieren, sagte der polnische Regierungschef am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit EU-Ratschef Charles Michel in Warschau. Es handele sich um eine Manifestation von staatlichem Terrorismus, sagte Morawiecki.

"Stille Rache Lukaschenkos"

"Es ist auch eine stille Rache Lukaschenkos für die Unterstützung der demokratischen Wahlen in Belarus im vergangenen August und für die Unterstützung der demokratischen Veränderungen, von denen wir hofften, dass sie stattfinden würden", sagte der Ministerpräsident weiter.

Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist angespannt. Zwei größere Gruppen von Migranten durchbrachen polnischen Medienberichten vom Dienstagabend zufolge die Grenze von Belarus nach Polen. Zahlreiche weitere Menschen kampieren den Angaben nach auf belarussischer Seite im Grenzgebiet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AP und dpa
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