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Cyberangriff auf Ukraine: War es der russische Geheimdienst?


Auch Verbündeter Russlands
Ukraine vermutet zwei Länder hinter Cyberangriff

Von rtr
Aktualisiert am 15.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Computer-Hardware (Symbolbild): Laut Kiew gebe es "erste Hinweise", dass der russische Geheimdienst hinter den Attacken stehen könnte.Vergrößern des BildesComputer-Hardware (Symbolbild): Laut Kiew gebe es "erste Hinweise", dass der russische Geheimdienst hinter den Attacken stehen könnte. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Ein großangelegter Cyberangriff auf Webseiten der ukrainischen Regierung besorgt auch den Westen. Kiew hat nun erste Hinweise auf die Urheber. Ein Vorbote für militärische Aktionen Russlands?

Ukrainische Sicherheitskräfte vermuten die Urheber des Hackerangriffs auf mehrere staatliche Internetseiten im Umfeld belarussischer Geheimdienste. Die von den Angreifern eingesetzte Schadsoftware hingegen ähnele Programmen, die Hacker aus der Umgebung russischer Geheimdienste nutzten, teilte der Vizesekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Serhij Demedjuk, der Nachrichtenagentur Reuters mit.

Belarus und Russland sind enge Verbündete. Bei einem Cyber-Angriff waren in der Nacht zum Freitag mehrere Internetseiten der Ukraine lahmgelegt worden, darunter die des Außenministeriums, des Kabinetts und des Sicherheits- und Verteidigungsrates.

"Wir glauben vorläufig, dass die Gruppe UNC1151 in diesen Angriff involviert sein könnte", erklärte Demedjuk in einer schriftlichen Stellungnahme. "Dies ist eine Cyber-Spionage-Gruppe, die mit den Spezialdiensten der Republik Belarus verbunden ist." Eine weitere Spur führe nach Russland. "Die bösartige Software, mit der einige Regierungsserver verschlüsselt wurden, ähnelt in ihren Charakteristiken sehr derjenigen, die die Gruppe ATP-29 verwendet."

Beziehungen auf Tiefpunkt

Diese Gruppe sei mit dem russischen Auslandsgeheimdienst verbunden. Sie wird bereits verdächtigt, während des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA 2016 an Hackerangriffen auf die Demokratische Partei beteiligt gewesen zu sein.

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Dass die ukrainischen Internetseiten nicht erreichbar waren, sei lediglich ein vordergründiger Effekt des Angriffs, schrieb Demedjuk. Im Hintergrund seien destruktivere Aktivitäten ausgeführt worden. "Deren Konsequenzen werden wir in naher Zukunft spüren."

Vom Büro des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und vom russischen Außenministerium waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. Russland hat frühere Vorwürfe einer Beteiligung an Cyberangriffen gegen die Ukraine und andere Ziele zurückgewiesen. Die Beziehungen zwischen Russland einerseits und der Ukraine und westlichen Staaten andererseits sind auf einem Tiefpunkt.

Russland hat an der Grenze zur Ukraine in großem Umfang Truppen zusammengezogen. Die Regierung in Moskau hat Befürchtungen zurückgewiesen, sie plane eine Invasion. Stattdessen gehe es Russland um Sicherheitsgarantien wie eine Zusage der Nato, die Ukraine dauerhaft nicht in das Militärbündnis aufzunehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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