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USA: Neuer Hightech-Kampfpanzer AbramsX erfasst Ziele mit KI und spart Sprit


Aufnahmen zeigen AbramsX
Mit dieser Fähigkeit will der neue "Superpanzer" überzeugen


02.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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In einem Werbevideo zeigt der Rüstungskonzern schon einmal, was das kettengetriebene Gefährt können wird (Quelle: t-online)

Die Amerikaner entwickeln einen neuen Panzer. Er wird spritsparender unterwegs sein und automatisch Ziele erfassen können. Reicht das für einen "Superpanzer"?

Leichter, kleinere Besatzung, künstliche Intelligenz (KI) an Bord: Der AbramsX-Panzer aus der Panzerschmiede General Dynamics ist die neue Hoffnung der US-Amerikaner. Doch ist er tatsächlich ein "Superpanzer"?

Im Video hier oder oben können Sie den AbramsX-Panzer sehen.

In einem Werbevideo zeigt der Rüstungskonzern schon einmal, was das kettengetriebene Gefährt können wird. Optisch wird sich der Panzer vom Vorgängermodell M1 Abrams leicht unterscheiden: Die Seitenverkleidung, die die Ketten schützt, ist zackig und farblich abgehoben. Der Panzer wirkt aber nicht nur moderner, er hat auch einiges an modernster Technik verbaut. Der Hersteller verspricht eine "zukunftsweisende Technologie".

Nur noch die Hälfte an Spritverbrauch dank eines Hybridantriebs

Der neue Kampfpanzer soll nur noch die Hälfte des Sprits verbrauchen. Das wird möglich sein, weil der Panzer beim Bremsen Energie zurückgewinnen kann, schreibt der "Stern". Der M1 wird mit einer Gasturbine betrieben, die auch Benzin, Diesel oder Kerosin verbrennen kann. Der Panzer verbraucht dann unter Volllast fast 1.500 Liter Sprit für 100 Kilometer, berichtet der "Münchner Merkur". Das ist deutlich mehr als beispielsweise ein deutscher Leopard 2.

Der AbramsX soll mit einem Hybridmotor aus Elektro- und Dieselantrieb betrieben werden, als erster Kampfpanzer überhaupt. Im Elektroantrieb wird der Panzer wesentlich leiser unterwegs sein können – ein nicht zu unterschätzender Vorteil auf dem Schlachtfeld. Außerdem wird der Panzer etwa zehn Tonnen leichter als das aktuelle Modell, berichtet die "Washington Post". Der M1-Panzer wiegt mehr als 70 Tonnen, ein großes Problem im Matsch oder bei der Überquerung von Brücken.

Mit dem spritsparenden Antrieb ist der Panzer automatisch im Vorteil: Die Amerikaner werden schneller weitere Strecken zurücklegen können, müssen seltener tanken, was die Logistik für den Kampfpanzer massiv erleichtern könnte.

Video | Darum kann diese Waffe für Putin zur Gefahr werden
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Quelle: t-online

Nur noch drei Soldaten an Bord

Der AbramsX-Panzer wird mit einer Person weniger Besatzung auskommen als das Vorgängermodell. Nur noch drei Soldaten sollen sich an Bord befinden. Das Besondere: Keiner muss mehr im Schützenturm sitzen – die gefährlichste Position in einem Panzer. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, ist das möglich, weil die Nachladung automatisiert geschieht. Die Besatzung wird gemeinsam und nebeneinander in der Wanne sitzen.

Zusätzlich wird die Panzerung verstärkt, um auch gegen Bombenschläge, die von Drohnen von oben kommen, zu schützen, schreibt die "Washington Post". Das erhöht massiv die Chance bei einem Einschlag zu überleben oder unverletzt zu bleiben. Durch das geringere Gewicht und die reduzierte Crew wird der Panzer auch beweglicher, heißt es vom Hersteller.

Bestückt ist der Panzer mit zwei Kanonen: Statt eines Maschinengewehrs auf dem Schützenturm kommt der AbramsX mit einer 30-mm-Kanone daher. Diese wird automatisiert gesteuert. Die Hauptwaffe hat ein Kaliber von 120 Millimetern. Auch diese Waffe wird automatisiert gesteuert.

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Ist das der neue Superpanzer der nahen Zukunft?
Das US-Rüstungsunternehmen General Dynamics hat eine aktualisierte Version des „Abrams“-Panzers vorgestellt.

Das moderne Zielerfassungssystem und ein Ladeautomat, der den Ladeschützen ersetzen soll, können Ziele selbst anvisieren und beschießen.
Die Technologie des AbramsX wird von künstlicher Intelligenz gestützt und besitzt so eine höhere Treffergenauigkeit.

Auch ist er ein Hybrid, mit Elektro- und Dieselantrieb. Das kann ein Vorteil sein, da Elektromotoren leise sind und gut beschleunigen können. Er ist außerdem leichter als sein Vorgänger, um in sumpfigem Gelände einsatzfähig zu bleiben.

Die Besatzung im Panzer besteht aus drei Personen, in Zukunft soll er sogar ganz ohne Mannschaft auskommen können, so der Hersteller.
Der AbramsX soll eine Antwort auf Augenhöhe auch auf Russlands modernen T14-Armata-Panzer darstellen. Der gilt als einer der modernsten Kampfpanzer der Welt.

Seit Beginn des Krieges hatte es immer wieder Spekulationen darüber gegeben, ob Kremlchef Wladimir Putin den T-14 in der Ukraine einsetzt.
Die Rüstungsindustrie hat sich in den letzten Jahren besonders im Hinblick auf Panzerfahrzeuge weiterentwickelt. Auch Rheinmetall aus Deutschland hat mit dem Panther einen neuen Panzer vorgestellt.

KI erkennt Feinde selbstständig

Die größte Neuerung dürfte die Software sein: Das System verfügt über eine KI, die in der Ferne selbst Gefahren erkennen soll, schreibt die "Washington Post". Das System könnte die Besatzung warnen, wenn sich ein feindlicher Panzer auf wenige Kilometer nähert. Der AbramsX soll außerdem mit unbemannten Drohnen kommunizieren können, die aus der Luft das Schlachtfeld beobachten.

Die KI soll nicht selbst schießen, aber in brenzligen Situationen priorisieren, wenn mehrere Feinde in der Nähe sind. "Letztendlich trifft ein menschlicher Bediener – der Kommandant des Fahrzeugs – die Entscheidung, ob und mit welchen Mitteln er angreifen will", sagte Tim Reese, der Direktor von General Dynamics für Geschäftsentwicklung in den USA, der "Washington Post".

Video | Zieht Putins Superpanzer in den Westen?
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Noch befindet sich die Entwicklung des AbramsX im Anfangsstadium. Bisher ist deshalb auch noch kein Preis für den Panzer bekannt. Auch ist unklar, wie wichtig der AbramsX für die amerikanischen Streitkräfte wird: Denn gerade Hightech-Kriegsgerät ist oft fehleranfällig und schwieriger zu warten. "Die Armee sollte mit Bedacht vorgehen", sagte Bill Hartung, Rüstungsexperte am Quincy Institute for Responsible Statecraft, der "Washington Post". "Sie lassen es so klingen, als ob es sich um eine Wunderwaffe handeln würde", sagte er weiter. "Aber das ist so selten der Fall."

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