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Joe Biden: Buch zeichnet düsteres Bild – Mitarbeiter wollten Rollstuhl


Verfall im Amt
Buch schildert unbekannte Details zu Bidens Gesundheitszustand

Von dpa
Aktualisiert am 14.05.2025 - 07:36 UhrLesedauer: 3 Min.
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden spricht auf der Konferenz der Organisation Advocates, Counselors, and Representatives for the Disabled (ACRD).Vergrößern des Bildes
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden spricht auf der Konferenz der Organisation Advocates, Counselors, and Representatives for the Disabled (ACRD). (Quelle: Nam Y. Huh/dpa)
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Während seiner Amtszeit wurde wiederholt über den angeblichen geistigen Abbau von Präsident Biden berichtet. Ein neues Buch geht nun ins Detail: Die Rede ist von Verschleierung.

Mitarbeiter, die in Erwägung ziehen, ihn in einen Rollstuhl zu setzen. Berichte, wonach er seinen langjährigen Freund, den Hollywoodstar George Clooney, nicht mehr erkannt habe. Ein neues Buch über Ex-Präsident Joe Biden zeichnet ein düsteres Bild von seinem angeblichen geistigen Verfall im Amt. Für das Buch über das Ende der Biden-Präsidentschaft führten die angesehenen Journalisten Jake Tapper von CNN und Alex Thompson von Axios nach eigenen Angaben Interviews mit mehr als 200 Personen aus der Demokratischen Partei und Bidens Umfeld, die meisten davon nach der Wahlniederlage. Der 82-jährige Biden selbst hatte erst kürzlich Berichte über seinen kognitiven Abbau bestritten.

Nachdem Biden 2023 vor laufenden Kameras gestürzt war, und sichtbar unsicherer ging, diskutierten enge Mitarbeiter des Präsidenten, ob sie Biden zu einem Rollstuhl überreden sollten. Sie beschlossen dann aber, dass dies im Wahlkampf gegen den Republikaner Donald Trump politisch nicht in Frage kam, und verschoben den Schritt auf die Zeit nach der Wahl. Stattdessen achteten sie auf kurze Wege und eine ständige Begleitung für den Präsidenten. Das berichtet die Zeitung "The Hill", der Ausschnitte des Buchs vorliegen.

Bidens Umfeld versuchte, Aussetzer zu verbergen

Bis zum letzten Tag seiner Präsidentschaft hätten Biden und seine engsten Vertrauten nicht zugeben wollen, dass seine Energie, seine kognitiven Fähigkeiten und seine Kommunikationsfähigkeit erheblich nachgelassen hatten. "Schlimmer noch, sie versuchten mit verschiedenen Mitteln, dies zu verbergen", schreiben die Autoren des Buchs in der Zeitschrift "The New Yorker".

Assistent musste ihm Clooneys Namen zuflüstern

Als Beispiel für seine geistigen Aussetzer führen die Autoren eine Begegnung mit dem Hollywoodstar George Clooney an, den Biden seit vielen Jahren persönlich kennt. Im Juni 2024, als der damalige Präsident von einem G7-Gipfel in Italien zurückgekehrt war, besuchte er eine von Clooney organisierte Spendengala. Dort habe Biden den weltbekannten Schauspieler offenbar nicht mehr erkannt, als dieser ihn begrüßte. "Sie kennen George", habe ein Assistent des Präsidenten ihm zugeflüstert. Biden soll als Antwort lediglich "Ja, ja" gemurmelt haben. "George Clooney", habe der Assistent daraufhin erneut versucht, ihm auf die Sprünge zu helfen.

Clooney war den Angaben zufolge geschockt, dass Biden so gealtert schien und ihn nicht wiedererkannt hatte. Nachdem Biden Ende Juni bei der Debatte gegen Trump ein desaströses Bild abgegeben hatte, veröffentlichte Clooney am 10. Juli in der "New York Times" einen vielbeachteten Artikel mit dem Titel "Ich liebe Joe Biden. Aber wir brauchen einen neuen Kandidaten", in dem er Biden zum Rückzug aufforderte. Am 21. Juli zog sich Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen zurück und überließ seiner Vize Kamala Harris das Feld.

Partei "wurde von Biden verarscht"

Ein ehemaliger führender Mitarbeiter der Harris-Kampagne, David Plouffe, übt in dem nun erschienen Buch scharfe Kritik an dem späten Rückzug Bidens. "Wir wurden als Partei von Biden dermaßen verarscht", zitieren ihn die Autoren. Die Zeitspanne von gut 100 Tagen nach dem Rückzug bis zur Wahl seien viel zu kurz gewesen für einen effektiven Wahlkampf von Harris.

Biden dementiert Verfall

Ein Sprecher Bidens, der nicht genannt werden wollte, sagte nun dem Newsportal Axios: "Ja, es gab körperliche Veränderungen, als er älter wurde, aber Anzeichen des Alterns sind kein Beweis für geistige Unfähigkeit." Biden selbst hatte wenige Tage zuvor bei einem TV-Auftritt den Vorwurf eines kognitiven Abbaus während seiner Zeit im Weißen Haus erneut zurückgewiesen. Berichte über eine angeblich drastische Verschlechterung seines Zustands im letzten Amtsjahr seien falsch und entbehrten jeder Grundlage, sagte er.

Das Buch mit dem Titel "Original Sin: President Biden's Decline, Its Cover-Up, and His Disastrous Choice to Run Again" (Deutscher Titel: "Hybris: Verfall, Vertuschung und Joe Bidens verhängnisvolle Entscheidung") erscheint in der kommenden Woche.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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