Politiker reagieren auf Gewalttat Mordanschlag auf Demokraten – US-Präsident Trump äußert sich

Die USA werden von Attentaten auf zwei Abgeordnete aus Minnesota erschüttert. Auch der Staatschef hat sich nun geäußert.
US-Präsident Donald Trump hat ein erstes Statement zum Mordanschlag auf die demokratische Abgeordnete Melissa Hortman und den versuchten Mordanschlag auf ihren Parteikollegen John Hoffman in Minnesota abgegeben.
"Ich wurde über den furchtbaren Anschlag in Minnesota informiert, der sich gezielt gegen Abgeordnete des Bundesstaates gerichtet zu haben scheint", wird Trump in einer von Regierungssprecherin Karoline Leavitt verbreiteten Mitteilung zitiert. "Unsere Justizministerin Pam Bondi und das FBI untersuchen die Situation, und werden jeden Beteiligten mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgen. Solch entsetzliche Gewalt wird in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht toleriert. Gott schütze die großartigen Menschen von Minnesota, einem wahrhaft großartigen Ort."
Bei zwei offenbar politisch motivierten Attentaten waren Hortman und ihr Ehemann getötet und Hoffmann und dessen Frau verletzt worden. Der mutmaßliche Täter hatte in der Vergangenheit wohl mit der örtlichen demokratischen Partei zu tun. Lesen Sie hier, was über den Täter bislang bekannt ist.
Walz: "Lösen unsere Konflikte nicht mit Waffengewalt"
Zuvor hatte sich bereits Minnesotas Gouverneur Tim Walz auf einer Pressekonferenz zu den Taten geäußert. "In Minnesota hat sich eine unsägliche Tragödie ereignet", sagte Walz. "Meine gute Freundin und Kollegin Melissa Hortman sowie ihr Mann Mark sind Opfer eines offenbar politisch motivierten Mordanschlags geworden."
Walz, der bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen November an der Seite der demokratischen Kandidatin Kamala Harris für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert hatte, sagte nach der Tat sichtlich bewegt: "Eine versöhnliche politische Debatte ist das Fundament unserer Demokratie. Wir lösen unsere Konflikte nicht mit Waffengewalt."
Der frühere US-Präsident Joe Biden schrieb bei X: "Diese heimtückische, von politischen Gründen motivierte Attacke sollte in Amerika niemals passieren dürfen. Wir dürfen kein sicherer Hafen für Hass und Extremismus sein, und uns gegen politische Gewalt als Nation vereinen."
Pelosi: "Schockierend und abscheulich"
Die langjährige Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, schrieb bei X: Ihr Ehemann Paul und sie selbst seien "untröstlich ob der gezielten Anschläge auf die Häuser von Senator Hoffmann, Sprecherin Hortmann und ihres Ehemanns." Die Taten seien "eine schockierende und abscheuliche Manifestation der politischen Gewalt in unsere Land."
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In Erinnerung an den Angriff auf ihren Ehemann Paul, der im Oktober 2022 von einem politisch motivierten Einbrecher mit einem Hammer schwer verletzt wurde, schrieb Pelosi weiter: "Leider mussten wir selbst erleben, was passieren kann, wenn politische Gewalt in die eigenen vier Wände eindringt. Wir alle müssen uns daran erinnern, dass es nicht nur die Gewalttat selbst, sondern auch die Reaktion darauf ist, die solche Aktionen normalisieren kann. Dieses Klima der politisch motivierten Gewalt muss enden."
US-Politikerin Gabrielle Giffords postete bei X ein Foto von sich mit Hortman und schrieb dazu: "Ich bin am Boden zerstört, dass meine Freundin Melissa Hortman und ihr Ehemann Mark vergangene Nacht ermordet wurden." In einem weiteren Post fügte sie an: "Dies ist ein schwerer Verlust für alle, die Melissa und Mark geliebt haben, und für unser Land. Wir müssen unsere Demokratie vor denen schützen, die sie mit einer Waffe zerstören wollen."
Giffords wurde 2011 als Politikerin im US-Bundesstaat Arizona bei einem öffentlichen Auftritt von einem Attentäter in den Kopf geschossen. Giffords überlebte schwer verletzt, der Angriff forderte sechs Todesopfer.
- x.com: Posts von @PressSec, @JoeBiden, @SpeakerPelosi und @GabbyGiffords
- Aussagen von Tim Walz auf der Pressekonferenz in Minnesota