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Jahrzehntelange Eiszeit vor Ende: Historisches Telefonat zwischen Obama und Castro


Historisches Telefonat zwischen Obama und Castro

Von dpa, afp
Aktualisiert am 17.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Barack Obama und Raúl Castro begegneten sich vor fast genau einem Jahr bei der Beerdigung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela.Vergrößern des BildesBarack Obama und Raúl Castro begegneten sich vor fast genau einem Jahr bei der Beerdigung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela. (Quelle: Kai Pfaffenbach/Reuters-bilder)
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Nach jahrzehntelanger Eiszeit schlagen die USA und Kuba ein neues Kapitel ihrer diplomatischen Beziehungen auf. In Havanna solle in den kommenden Monaten wieder eine US-Botschaft eröffnet werden, zudem sollen einige Beschränkungen beim Handel und bei Finanzgeschäften teilweise aufgehoben werden, teilte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter mit.

Als Vermittler bei der Anbahnung der historischen Annäherung hat Papst Franziskus eine zentrale Rolle gespielt, hieß es von Seiten der US-Regierung. Der Papst habe sich "in diesem Sommer" in persönlichen Schreiben direkt an US-Präsident Barack Obama und den kubanischen Staatschef Raúl Castro gewandt. Dadurch habe er den Annäherungsprozess vorangetrieben. Delegationen beider Länder hätten sich außerdem zu Gesprächen im Vatikan getroffen.

US-Präsident Barack Obama und der kubanische Staatschef Raúl Castro haben ein historisches Telefonat geführt. Das knapp einstündige Gespräch am Dienstag sei der erste direkte Kontakt zwischen einem US-Präsidenten und einem kubanischen Staatschef seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach der kubanischen Revolution vor mehr als einem halben Jahrhundert gewesen, so ein Regierungsvertreter.

Obama: "Isolation hat nicht funktioniert"

Der bisherige Ansatz der US-Politik sei nicht mehr zeitgemäß und habe den Interessen seines Landes nicht mehr gedient, sagte Obama in einer Ansprache in Washington. "Isolation hat nicht funktioniert. Es ist Zeit für einen neuen Ansatz."

Obama sagte, er wolle Amerikanern und Kubanern mehr Möglichkeiten geben zusammenzuarbeiten. Dies sei die bedeutendste Änderung in der US-Politik gegenüber Kuba seit mehr als 50 Jahren.

Obama versucht Alleingang

Komplett aufgehoben sind das scharfe Wirtschafts- und Handelsembargo gegen die Karibikinsel sowie bestehende Reisebeschränkungen allerdings nicht. Diese können nur der US-Kongress, nicht die Regierung aufheben. Da dieser Schritt in der nächsten Zeit nicht absehbar sei, habe sich US-Präsident Barack Obama entschieden, in dem ihm möglichen Rahmen allein zu handeln, so der Regierungsbeamte. Im Kongress haben die Republikaner die Mehrheit.

Raúl Castro wies darauf hin, dass das Kardinalproblem des US-Embargos auch nach der Einigung auf eine Annäherung noch gelöst werden müsse. Die Entscheidung Obamas, seine Politik gegenüber Kuba neu auszurichten, verdiene aber "Respekt und Anerkennung".

Teil der Abmachung zwischen Washington und Havanna war auch ein Austausch des vor fünf Jahren in Kuba verhafteten Amerikaners Alan Gross gegen die drei verbliebenen Gefangenen der sogenannten "Cuban Five", der kubanischen Fünf in den USA. Sie waren 1998 als Teil eines kubanischen Spionagerings in den USA zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

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