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US-Wahl 2016 manipuliert? Aktivisten treten Hillary Clinton zur Seite


Clinton soll neu auszählen lassen
Aktivisten bringen Manipulation von US-Wahl ins Spiel

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 24.11.2016Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten drängen Hillary Clinton, die Stimmen in drei US-Bundesstaaten neu auszählen zu lassen.Vergrößern des BildesAktivisten drängen Hillary Clinton, die Stimmen in drei US-Bundesstaaten neu auszählen zu lassen. (Quelle: Archivbild/dpa-bilder)
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Eine Gruppe prominenter Computerexperten und Anwälte für Wahlrecht hat den Verdacht geäußert, die Präsidentenwahl in den USA könnte manipuliert worden sein. Hillary Clinton solle deshalb eine Neuauszählung der Stimmen in drei Bundesstaaten fordern.

Die Ergebnisse der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania wichen auffällig ab, berichtet das "New York Magazine" unter Berufung auf eine Gruppe von Aktivisten.

Es gebe überzeugende Anhaltspunkte dafür, dass diese Ergebnisse manipuliert oder gehackt worden sein könnten. Das mache eine unabhängige Überprüfung nötig. Beweise habe man noch keine. Am vergangenen Donnerstag habe man aber mit Clintons Wahlkampfchef John Podesta und Chefberater Marc Elias telefoniert, um die Bedenken vorzutragen.

Abweichungen bei elektronischen Wahlmaschinen

Die Ergebnisse in den drei Staaten sind sehr knapp. In Wisconsin habe Clinton der Gruppe zufolge in Bezirken mit elektronischer Stimmabgabe sieben Prozent weniger Stimmen erhalten als in Bezirken, die andere Wahlmethoden verwenden. Das summiere sich auf 30.000 Stimmen. Clinton verlor den Staat mit 27.000 Stimmen.

Der Bundesstaat Michigan (16 Wahlleute) ist nach wie vor nicht zu Ende ausgezählt, Trump liegt hier 0,3 Prozentpunkte vorne. In Wisconsin holte Donald Trump 10 Wahlleute und in Pennsylvania 20. Hier hatte er etwa einen Prozentpunkt Vorsprung.

Er überschritt damit für viele völlig überraschend die nötige Zahl von 270 Wahlleuten und ist designierter US-Präsident. Im "Electoral College", der Gruppe der Wahlleute, liegt er bei 290 und Clinton bei 232. Würden die fraglichen Wahlmänner im Nachhinein Clinton zugesprochen, könnte sie doch noch Präsidentin werden.

Zeit für Clinton wird knapp

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für Trump sind laut "New York Magazine" die sogenannten unzuverlässigen Wahlmänner ("faithless electors"). Mindestens sechs Wahlmänner hätten bereits angegeben, nicht für Trump zu stimmen, obwohl er in dem Staat gewonnen habe, für den sie zuständig sind.

In manchen US-Bundesstaaten werden abweichende Voten von Wahlmännern einfach ignoriert - ihre Stimme wird auf jeden Fall für den tatsächlichen Gewinner gezählt. In anderen Staaten wiederum können die Wahlfrauen und -männer theoretisch frei abstimmen. Tatsächlich haben in der Geschichte der USA aber erst 157 Wahlmänner anders abgestimmt als sie sollten. In keinem Fall wurde dadurch das Wahlergebnis beeinflusst.

Dem Magazin zufolge hat Clinton für einen Einspruch in den drei nun angeblich fraglichen Bundesstaaten nur noch wenig Zeit: In Wisconsin müsse sie bis Freitag reagieren, in Pennsylvania bis Montag und in Michigan bis kommenden Mittwoch.

Zwei Millionen Stimmen mehr für Clinton

Clintons Vorsprung bei den Wählerstimmen ist derweil auf über zwei Millionen gewachsen. Das berichtet die Webseite "Cook Political Report", die die offiziellen Wahlergebnisse zusammengetragen hat. Demnach kam Clinton landesweit auf 64.227.373 Stimmen, während Trump 62.212.752 Stimmen erhielt.

Landesweit liege Clinton um 1,5 Prozentpunkte vor Trump, was aber am Wahlmänner-Ergebnis nichts ändert. In 48 der 50 Staaten gilt das Prinzip, dass der jeweilige Gewinner im Staat sämtliche dortigen Wahlleute zugeschlagen bekommt.

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