"Kein Familienunternehmen" Obama sendet eindringliche Warnung an Trump

US-Präsident Barack Obama gibt seinem designierten Nachfolger Donald Trump mehrere Ratschläge mit auf den Weg. Der wichtigste: Es gibt einen Unterschied zwischen Regierungsarbeit und Wahlkampf. Außerdem: Man kann das Weiße Haus nicht wie ein Familienunternehmen managen.
Er habe versucht, das dem bisherigen Immobilienmogul und Unternehmer in ihren Gesprächen zu vermitteln, sagte Obama in einem Interview des Senders ABC News.
"Was er erkennen muss ist, dass du, sobald du dieses Büro (Oval Office) betrittst, nachdem du vereidigt worden bist, die Verantwortung über die größte Organisation der Welt hast", sagte Obama. Er habe Trump gesagt, dass dieser Betrieb nicht wie ein Familienunternehmen gemanagt werden könne und dass er ein starkes Team um ihn herum haben müsse.
Obama gab dem twitterfreudigen Trump auch noch eine andere Empfehlung: Von dem Tag an, an dem er Präsident werde, "gibt es Welthauptstädte und Finanzmärkte und Leute rund um die Welt, die wirklich ernst nehmen, was er sagt".
Warnungen an Trump aus China
Mahnende Worte an Trump kommen auch aus China: Die staatliche Zeitung "Global Times" warnte den künftigen US-Präsidenten davor, von der "Ein-China-Politik" abzurücken. "Das chinesische Volk würde die Regierung auffordern, sich zu rächen", hieß es im Leitartikel des Blattes, das zum Zentralorgan der Kommunistischen Partei "Renmin Ribao" gehört. "Es gibt keinen Raum für Verhandlungen".
Trump, der am 20. Januar Obamas Nachfolge antritt, hat nach seiner Wahl im November wiederholt gegen China gewettert und damit bei der Regierung in Peking für Verärgerung gesorgt. So zog er unter anderem in Zweifel, ob die USA auch künftig anerkennen werden, dass der Inselstaat Taiwan ein Teil Chinas ist.
Dies ist ein heikles Thema, da China Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet. China hatte unter anderem scharf kritisiert, dass Trump nach seiner Wahl mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing Wen telefonierte.