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Geheimakten zum Kennedy-Attentat werden veröffentlicht


Veröffentlichung der Kennedy-Akten
Geheimdienste raten Donald Trump ab

Von dpa, ap, jmt

26.10.2017Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident John F. Kennedy kurz vor dem Attentat.Vergrößern des BildesUS-Präsident John F. Kennedy kurz vor dem Attentat. (Quelle: ap-bilder)
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Jahrzehntelang waren sie unter Verschluss – was Verschwörungstheoretien befeuerte. Am Donnerstag sollen zehntausende Seiten geheimer Ermittlungsdokumente zum Mord an John F. Kennedy veröffentlicht werden. Nur Donald Trump könnte das verhindern.

Während Forscher und Historiker eine komplette Veröffentlichung der 3150 Akten fordern, raten US-Geheimdienste weiter dazu, einige Informationen zurückzuhalten. Untersuchungen der sogenannten Warren-Kommission nach dem Verbrechen am 22. November 1963 hatten seinerzeit zum offiziellen Ergebnis geführt: Der später selbst ermordete Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald handelte allein.

Dennoch haben sich all die Jahre viele Verschwörungstheorien gehalten. Zog die Mafia die Strippen? Kuba, die Sowjets, der militärisch-industrielle Komplex? Vielleicht auch der Kennedy-Nachfolger Lyndon B. Johnson in Verbindung mit der CIA, dem organisierten Verbrechen und der Öl-Lobby?

Ausnahmen kann nur der Präsident machen

Eine vom Kongress gesetzte 25-jährige Frist zur Veröffentlichung der Dokumente lief am Donnerstag aus. Er hatte 1992 beschlossen, dass das Nationalarchiv alle mit der Ermordung Kennedys im Zusammenhang stehenden Information sichern und innerhalb von 25 Jahren veröffentlichen muss – Ausnahmen kann nur der Präsident machen. Trump hat also das letzte Wort.

Er hat sich bisher darüber bedeckt gehalten, wie viele Akten veröffentlicht werden. Der Präsident glaube aber, dass die Veröffentlichung im Sinne "voller Transparenz" das Richtige sei, sagte ein Regierungsbeamter – es sei denn, Behörden machten überzeugend nationale Sicherheitsbelange geltend.

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Nach Vermutungen enthalten die "JFK files" unter anderem eine CIA-Persönlichkeitsstudie Oswalds, bisher hochgeheime Zeugenaussagen von CIA-Beamten sowie Briefe vom früheren langjährigen FBI-Direktor J. Edgar Hoover und der Witwe Jackie Kennedy. Auch CIA-Papiere über den Mafiosi Carlos Marcello – nach manchen Theorien Drahtzieher des Attentats – und Angaben des 1964 in die USA übergelaufenen KGB-Spions Juri Nosenko über Oswald könnten der "Dallas Morning News" zufolge möglicherweise besonders interessanten Lesestoff bieten.

Hätte der Geheimdienst den Mord verhindern können?

Vor allem aber dürfte sich die Aufmerksamkeit auf Aufzeichnungen zu einer Mexiko-Reise Oswalds sieben Wochen vor dem Attentat richten. Dabei hatte er die Botschaften der Sowjetunion und Kubas aufgesucht, anscheinend, um sich um Visa für eine Reise in die Sowjetunion zu bemühen. Die CIA überwachte ihn damals, hörte auch Gespräche ab, die er in Mexiko-Stadt führte. Was wusste der Geheimdienst damals, übersah oder überhörte er etwas, das den Mord vielleicht hätte verhindern können?

Ob die Akten Antworten auf diese Fragen geben können, ist allerdings völlig unklar. Experten gehen eher nicht davon aus. "Ich glaube, wenn es jemals enthüllende Dokumente gegeben hätte, wären sie schon längst vernichtet worden", zitiert die Zeitung "Dallas Morning News" den Buchautor Larry Sabato von der Universität von Virginia. Mehr werden Historiker und die Öffentlichkeit aber erst im Laufe des Donnerstags wissen.

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