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US-Wahl: Joe Biden macht Kamala Harris zur Vize-Kandidatin


"Furchtlose Kämpferin"
US-Wahlkampf: Joe Biden nominiert Kamala Harris als Vize

Von afp, aj, nhr

Aktualisiert am 11.08.2020Lesedauer: 3 Min.
Joe Biden und Kamala Harris: Der US-Präsidentschaftskandidat will mit der kalifornischen Senatorin als Vize Donald Trump und dessen Vize Mike Pence beerben.Vergrößern des BildesJoe Biden und Kamala Harris: Der US-Präsidentschaftskandidat will mit der kalifornischen Senatorin als Vize Donald Trump und dessen Vize Mike Pence beerben. (Quelle: Paul Sancya, File/ap)
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Nun ist es raus: Kamala Harris wird die Vize-Kandidatin von Joe Biden. Gemeinsam wollen die beiden Demokraten den amtierenden Präsidenten Donald Trump und seinen Vize Mike Pence beerben.

Die schwarze US-Senatorin Kamala Harris wird Vize-Kandidatin des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Das gab der Herausforderer von Präsident Donald Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Biden würdigte die 55-jährige Politikerin mit jamaikanisch-indischen Wurzeln als "furchtlose Kämpferin für den kleinen Mann". "Ich bin stolz, sie jetzt als meine Partnerin in diesem Wahlkampf zu haben."

Harris bezeichnete ihre Verkündung als Vize als "Ehre". Sie werde alles dafür tun, um Biden bei der Wahl im November zum Oberbefehlshaber zu machen, schrieb die Demokratin auf Twitter. "Joe Biden kann das amerikanische Volk einen, weil er sein Leben damit verbracht hat, für uns zu kämpfen. Und als Präsident wird er ein Amerika aufbauen, das unseren Idealen gerecht wird."

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Sollte Biden sich dann im November gegen Trump durchsetzen, würde Harris die erste weibliche Vizepräsidentin in der Geschichte der USA und gleichzeitig die erste Schwarze auf diesem Posten. Die 55-Jährige gehört zu den bekanntesten schwarzen Politikerinnen des Landes. Sie war jahrelang Generalstaatsanwältin und damit Justizministerin von Kalifornien. Seit 2017 vertritt sie den Bundesstaat im US-Senat.

Infolge der landesweiten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis war der Druck auf Biden gewachsen, eine nicht-weiße Frau aus der Liste der potenziellen Kandidatinnen zu wählen. Harris galt als Favoritin.

Harris wollte ursprünglich selbst gegen Trump antreten

Harris wollte im November eigentlich selbst gegen Trump antreten und hatte versprochen, das Land wieder zusammenbringen zu wollen. Zu Beginn galt sie als chancenreiche Kandidatin. Ihre Kampagne entpuppte sich am Ende aber als Enttäuschung. Ihre Beziehung zu Biden gilt als gut, auch wenn die beiden im Präsidentschaftsrennen einige Male aneinandergerieten. Sie warf ihm in TV-Debatten wohlwollende Äußerungen zu Senatoren vor, die vor Jahrzehnten die Rassentrennung befürworteten. Nach ihrem Ausstieg aus dem Vorwahlrennen versöhnten sich beide aber und Harris stellte sich hinter Biden.

Als Generalstaatsanwältin habe sie eng mit Bidens Sohn Beau zusammengearbeitet, zusammen hätten sie es mit den großen Banken aufgenommen, die arbeitende Bevölkerung unterstützt und Frauen und Kinder vor Missbrauch geschützt, erklärte Biden. "Ich war damals stolz und ich bin jetzt stolz, sie als meine Partnerin in dieser Kampagne zu haben."

Bidens Entscheidung war mit Spannung erwartet worden, weil sie sich nicht nur auf seine Wahlchancen auswirken dürfte, sondern auch entscheidend auf die Zukunft des Landes auswirken könnte. Bei Amtsantritt wäre Biden 78 Jahre alt. Es wird erwartet, dass er nur eine Amtszeit lang regieren würde, sollte er die Wahl am 3. November gewinnen. Als Vizepräsidentin könnte sich Harris an seiner Seite profilieren und den Weg dafür bereiten, sein Erbe anzutreten. Biden war Vizepräsident unter dem früheren Präsidenten Barack Obama.

Obama: "Das ist ein guter Tag für unser Land"

Obama begrüßte Bidens Auswahl. Die 55-Jährige sei "mehr als bereit für die Aufgabe", erklärte der Ex-Präsident am Mittwoch. "Wenn du im Oval Office bist, die schwersten Probleme abwägst, und eine Entscheidung, die du triffst, die Leben und Existenzen eines ganzen Landes beeinflusst - da brauchst du jemanden bei dir, der das Urteilsvermögen und den Charakter hat, um die richtige Entscheidung zu treffen", betonte Obama. Sein ehemaliger Vize Biden habe die richtige Wahl getroffen: "Das ist ein guter Tag für unser Land. Jetzt lasst uns das Ding gewinnen."

Interessieren Sie sich für die US-Wahl? Unser Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Biden liegt in Umfragen derzeit deutlich vor Trump. Wegen des komplizierten Wahlsystems sind diese Prognosen allerdings mit Vorsicht zu genießen. Zudem kann in den USA in den verbleibenden Wochen bis zur Wahl erfahrungsgemäß viel passieren. Eine offizielle Nominierung Bidens als Kandidat der Demokraten steht noch aus. Dies soll bei einem Parteitag vom 17. bis 20. August geschehen. Wegen der Corona-Pandemie findet das Treffen weitgehend digital statt.

Die Pandemie hat den Wahlkampf komplett auf den Kopf gestellt. Negativ wirkte sich das auf Bidens Kampagne bislang nicht aus. Trotz Trumps fast täglicher Auftritte blieb Biden seit der Zuspitzung der Krise zumeist zuhause in seinem Haus im Bundesstaat Delaware, ging zuletzt aber immer öfter in die Offensive. So stellte er einen Investitionsplan und seine Absichten im Kampf gegen den Klimawandel vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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