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US-Wahlkampf: Donald Trump macht Angst vor Joe Biden


Nominierungsrede im Weißen Haus
Trump macht Angst vor Biden


Aktualisiert am 28.08.2020Lesedauer: 2 Min.
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Donald Trump vor dem Weißen Haus: Warnungen vor Sozialismus und Gewalt.Vergrößern des Bildes
Donald Trump vor dem Weißen Haus: Warnungen vor Sozialismus und Gewalt. (Quelle: Evan Vucci/ap)

Der Präsident schießt sich auf seinen Gegner ein: Donald Trump attackiert Joe Biden in seiner Nominierungsrede umfassend. Für Aufsehen sorgen die Umstände der Rede.

Donald Trump hat seine Nominierungsrede als Präsidentschaftskandidat für ausgiebige Attacken auf seinen Gegner Joe Biden genutzt und eindringlich vor einem Linksruck gewarnt. Er bezeichnete seinen Kontrahenten als "trojanisches Pferd für den Sozialismus".

Trump redete unter Missachtung der Corona-Abstandsregeln vor 2000 Gästen am Weißen Haus. Wie Biden in der Vorwoche sprach Trump von der Abstimmung im November als der "wichtigsten Wahl unseres Lebens", doch der Funke wollte nicht so recht überspringen.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse in der Blitzanalyse:

Diese Botschaft rückte Trump ins Zentrum: Er schoss sich auf Joe Biden ein. 41 Mal erwähnte er binnen 70 Minuten Redezeit den Namen seines Gegners. Er attackierte den Demokraten als Politiker, der "amerikanische Jobs vernichten" würde und die Sicherheit in den von Protesten geplagten Großstädten nicht gewährleisten könne. Der Fokus war besonders auffällig, da Biden in seiner Parteitagsrede vergangene Woche den Namen Trumps nicht ein einziges Mal erwähnt hatte.

"Niemand wird in Joe Bidens Amerika sicher sein", sagte Trump, wortgleich wie sein Vizepräsident Mike Pence am Vorabend. Der gesamte Parteitag war von schrillen Warnungen vor den Demokraten und dem moderaten Biden sowie unwahren Behauptungen über dessen Vorhaben geprägt. Trump übernahm das einfach. Kein Wunder: Trump liegt in bundesweiten Umfragen knapp sieben bis acht Prozentpunkte hinter Biden. Auch in den meisten wahlentscheidenden Bundesstaaten führt der Demokrat.

So gelang Trump der Auftritt: Trump zündete ein Feuerwerk – allerdings erst nach Ende der Rede, als Raketen über der National Mall im Herzen Washingtons in den Himmel stiegen. Die Ansprache an sich war eher eine konventionelle Rede, Trump las die meiste Zeit vom Teleprompter ab. Sie war weniger energiegeladen als andere Wahlkampfreden des Präsidenten.

Trump profitierte stark vom Ort der Rede. Er benutzte den Südrasen des Weißen Hauses für den Auftritt, obwohl Präsidenten laut Gesetz Regierungsgeschäft und Parteigeschäft trennen müssen. Zum Abschluss sang gar ein Opernsänger vom Balkon des Weißen Hauses. Die Nominierungsrede brach mit den Regeln, politischen Gepflogenheiten und mit den geltenden Corona-Bestimmungen. Auf dem Südrasen drängten sich rund 1500 Gäste, ohne Abstand und die meisten ohne Maske. Biden hatte ohne Publikum gesprochen.

Das sagte Trump zu seinem Programm für eine zweite Amtszeit: Sehr wenig Konkretes. Er wolle nach einer Wiederwahl wieder eine "großartige Wirtschaft" erschaffen und man werde "gestärkt" aus der Krise hervorgehen – nach der Corona-Pandemie und Wirtschaftskrise sind Millionen Amerikaner ohne Arbeit. Industriejobs sollen aus China zurückkommen und Medikamente wieder in den USA hergestellt werden.

Konkret war nur das Versprechen, dass bis zum Ende des Jahres ein Impfstoff gegen das Virus vorliegen werde. Experten bezweifeln das, doch nach 180.000 Toten braucht Trump dringend eine gute Nachricht. In den vergangenen Wochen hatte der Präsident immer wieder Probleme, konkrete Vorhaben für eine zweite Amtsperiode zu benennen. Ausführlicher und mit reichlich Selbstlob sprach er lieber über das, was er in seiner Amtszeit getan habe. So soll es, zumindest in Donald Trumps Vorstellung, einfach weitergehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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