Lob für Trump Nach TV-Duell: CDU-Organisation stellt sich gegen Merz

Friedrich Merz versucht sich und die CDU im Wahlkampf immer wieder gegen jegliche Wokeness zu positionieren. Für eine Äußerung gibt es aus der eigenen Partei jetzt Kritik.
Kritik aus den eigenen Reihen: Eine der Äußerungen des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz' im TV-Duell mit Olaf Scholz (SPD) hat zu einer Reaktion des Verbandes "Lesben und Schwule in der Union" (LSU) geführt. In einem Instagram-Post unterstreicht der Verband seine Position zu einer Geschlechtervielfalt abseits der Binarität Mann und Frau – und widerspricht Merz direkt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Zitate des Bundesverfassungsgerichts gegen Merz in Stellung gebracht
Im TV-Duell wurde Merz gefragt, was er von Trumps Entscheidung halte, dass es für die US-Politik zukünftig nur zwei Geschlechter gibt. Merz erklärte: Das sei "eine Entscheidung, die ich nachvollziehen kann".
Auch wenn in dem Post des LSU der Name Merz kein einziges Mal fällt, ist er als Reaktion auf dessen Aussage zu verstehen. Im letzten Satz wählt der Verband dieselben Worte wie der CDU-Chef – und verneint sie: "Die Haltung von Menschen wie Präsident Trump können wir nicht nachvollziehen." Davor untermauert der Verband die eigene Position, unter anderem mit Zitaten des Bundesverfassungsgerichts.
Auch Scholz widerspricht
Auch im TV-Duell führte Merz' Verständnis für Trump zu Kritik. Olaf Scholz (SPD) sagte: "Ich halte das für unangemessen. Jeder Mensch soll so glücklich sein, wie er glücklich sein möchte."
Der LSU wurde 1998 gegründet und bezeichnet sich auf seiner Internetseite als "Interessenvertretung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten und Intergeschlechtlichen". Seit 2022 ist der Verband auch offiziell eine Sonderorganisation der CDU.
- lsu-deutschlands.de: Über uns