Führung in allen Flächenländern Die AfD färbt den Osten blau
Die AfD hat nach Auszählung der Stimmen zur Bundestagswahl in allen ostdeutschen Flächenländern gewonnen. In Sachsen und Thüringen kommt sie auf mehr als 38 Prozent.
Die AfD ist bei der Bundestagswahl als zweitstärkste Partei hervorgegangen. Das hat sie zum großen Teil den Ergebnissen im Osten zu verdanken. In den meisten Bundesländern führt die rechte Partei, stellenweise sehr deutlich.
In Thüringen erhielt die in Teilen rechtsextremistische Partei nach Auszählung aller Wahlbezirke 38,6 Prozent der Zweitstimmen, wie aus der Wahlstatistik der Landeswahlleitung hervorging. In Sachsen lag die AfD nach Auszählung aller Gemeinden bei 38,5 Prozent.
Nur ein Wahlkreis hat sich dem Trend in Sachsen widersetzt. In der Studentenstadt Leipzig hat die Linke im Bezirk Leipzig II bei den Erststimmen 36,8 Prozent und bei den Zweitstimmen 23,9 Prozent geholt.
Auch in Brandenburg lag die AfD der Wahlleitung zufolge nach Auszählung aller Stimmen bei 32,5 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern holte sie 28,3 Prozent und in Sachsen-Anhalt steht die Partei mit 30,5 Prozent ganz oben.
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Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft
In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde die AfD von den jeweiligen Landesämtern für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Bereits bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte die AfD in Thüringen und Sachsen die meisten Stimmen geholt. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt lag damals noch die SPD vorn.
Bei der Europawahl im vergangenen Sommer holte die AfD dann in allen fünf ostdeutschen Bundesländern die meisten Stimmen. Bei der Landtagswahl in Thüringen im September wurde die AfD mit ihrem Rechtsaußen-Landeschef Björn Höcke erstmals stärkste Kraft - das war ein Novum bei einer Landtagswahl.
- Nachrichtenagentur dpa