Rechtsextremismus in der Polizei Kommissaranwärter fallen mit rechten Äußerungen auf

Als "H1tler", "NateHigger","Holocaust=fake" haben sich drei junge Polizisten in einer Übungsaufgabe bezeichnet. Die rechtsextremen Äußerungen der drei Anwärter des BKAs haben allerdings nur für einen Folgen.
Beim Bundeskriminalamt (BKA) sind nach "Spiegel"-Informationen drei Kommissaranwärter mit rechtsradikalen Entgleisungen aufgefallen. Eine BKA-Sprecherin sagte dem Magazin laut Vorabmeldung vom Freitag, dass ein Nachwuchspolizist sich im Juli bei einer computergestützten Lehrübung den Namen "Holocaust=fake" gegeben habe. Gegen den Anwärter laufe ein Entlassungsverfahren, er habe Hausverbot. Außerdem sei gegen ihn Strafanzeige wegen Verdachts auf Volksverhetzung erstattet worden.
Ein zweiter Anwärter, der sich den Namen "H1tler" gab, sei gemaßregelt worden. Mit Blick auf seine "glaubhafte Entschuldigung" werde von einer Entlassung abgesehen. Ein weiterer Anwärter, der an der Übung als "NateHigger" teilnahm, habe nicht identifiziert werden können. "Im BKA ist kein Platz für rechtes oder menschenverachtendes Gedankengut", betonte die Sprecherin.
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In den vergangenen Monaten wurde immer wieder über rechtsextreme Vorfälle in Sicherheitsbehörden berichtet. Im September wurde bekannt, dass der Militärische Abschirmdienst über 400 Verdachtsfällen von Rechtsextremismus in der Bundeswehr nachgeht.
- Nachrichtenagentur AFP