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Thüringen: Das denken die Deutschen über eine Koalition aus CDU und Linke


Umfrage
So denken die Deutschen über eine CDU-Linken-Koalition


Aktualisiert am 01.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Mike Mohring (CDU) und Bodo Ramelow (Die Linke), im Vordergrund unscharf Politiker der AfD und FDP: Sollen die beiden miteinander koalieren?Vergrößern des Bildes
Mike Mohring (CDU) und Bodo Ramelow (Die Linke), im Vordergrund unscharf Politiker der AfD und FDP: Sollen die beiden miteinander koalieren? (Quelle: Martin Schutt/dpa)

Sollte die CDU in Thüringen mit der Linken koalieren? Viele Unionsanhänger haben nach der Wahl ihre Haltung geändert. In einer anderen Frage bleiben sie aber entschieden.

Der Widerstand unter Unionsanhängern gegen eine Koalition der CDU in Thüringen mit der Linkspartei wird kleiner. Noch immer sind deutschlandweit unter den Unionsanhängern mehr Gegner als Befürworter einer Koalition, aber die Gegner werden weniger und die Befürworter mehr. Vor der Wahl am vergangenen Sonntag war das noch anders, wie Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de zeigen.

Demnach sagten am Freitag und Samstag noch 56 Prozent derjenigen, die als Wahlabsicht CDU oder CSU angeben, die CDU solle in Thüringen auch nach der Landtagswahl eine Koalition mit der Linkspartei in jedem Fall ausschließen. 33 Prozent sahen das anders, zehn Prozent waren unentschlossen.

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Teil der Unionsanhänger schwenkt um

In den drei Tagen nach der Wahl, die kaum Möglichkeiten für stabile Bündnisse übrig lässt, haben deutschlandweit offenbar einige Unionsanhänger ihre Haltung geändert: Jetzt sagen nur noch rund 47 Prozent, die Partei solle eine Koalition ausschließen, während 41 Prozent die Koalition nicht ausschließen wollen. Rund 11 Prozent sind unentschlossen.

Damit verschließt sich ziemlich genau die Hälfte der Unionsanhänger nicht einer Koalition mit der Linkspartei, unter den speziellen Umständen in Thüringen. Allerdings bleibt die andere Hälfte bei ihrer grundsätzlichen Ablehnung.

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Koalition ausgeschlossen

Politisch ist eine Koalition mittlerweile so gut wie ausgeschlossen. Nachdem der Thüringer CDU-Chef Mike Mohring zuerst offene Gespräche mit dem Linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow führen wollte, rückte er nach parteiinterner Kritik davon doch ab. Mittlerweile schließt er eine Koalition ebenso wie eine formale Duldung einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung aus.

Allerdings ist damit noch nicht klar, wie es weitergeht. Da keine Partei mit der AfD zusammenarbeiten wird, lässt sich wahrscheinlich nur eine Mehrheit schaffen, wenn CDU und Linke in irgendeiner Form konstruktiv zusammenarbeiten.

Entweder, indem die CDU eine Minderheitsregierung unter Führung Ramelows zumindest bei einzelnen Projekten unterstützt. Oder, was Mohring jetzt ins Spiel gebracht hat, in einer umgekehrten Konstellation, mit ihm als Regierungschef und der Linken als mitarbeitenden Kraft; allerdings hat die CDU viele Stimmen verloren, Die Linke Stimmen gewonnen; die Linke liegt neun Prozentpunkte vor der CDU, die sogar hinter die AfD zurückgefallen ist; und selbst einem wackeligen Viererbündnis aus CDU, FDP, SPD und Grünen würden nach aktuellem Stand sieben Sitze zur Mehrheit fehlen.

Die aktuellen Umfragen deuten darauf hin, dass eine Mehrheit der Unionsanhänger eine viel unverbindlichere Zusammenarbeit mit der Linken akzeptieren könnte, wenn schon rund die Hälfte eine Koalition nicht entschieden ablehnt.

Die meisten anderen behalten Meinung bei

Unter den Anhängern anderer Parteien hat sich die Haltung gegenüber der am Zeitpunkt vor der Wahl nicht so stark verändert, am ehesten noch unter FDP-Anhängern, die unverändert skeptischer sind als Unionsanhänger, aber sich auch etwas geöffnet haben. Insgesamt finden 55 Prozent, die CDU sollte eine Koalition nicht mehr ausschließen.

Wenn es um eine Koalition zwischen CDU und AfD in Thüringen geht, sind die Ergebnisse unter Anhängern aller Parteien vor und nach der Wahl beinahe identisch. Mehr als 68 Prozent der Unionsanhänger sagen, eine Koalition in Thüringen sollte nicht infrage kommen. Mehr als 31 Prozent sehen das anders.

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Für die Umfrage vor der Wahl hat Civey am 26. und 27. Oktober 6.570 Menschen befragt, darunter rund 1.000 Unionsanhänger. Der statistische Fehler beträgt 2,7 Prozentpunkte, für die Unionsanhänger 5,2 Prozentpunkte.


Für die Umfrage nach der Wahl hat Civey zwischen dem 28. und dem 31. Oktober 5.036 Menschen befragt, darunter ebenfalls rund 1.000 Unionsanhänger. Der statistische Fehler beträgt 2,5 Prozentpunkte, für die Unionsanhänger 4,3 Prozentpunkte.

Verwendete Quellen
  • Umfragen für t-online.de
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