Altmaier verspricht Unternehmen Kredite ohne Begrenzung
Das Coronavirus belastet Unternehmen schwer. Wirtschaftsminister Altmaier hat nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgestellt. Er hofft, dass so "kein gesundes Unternehmen in die Insolvenz gehen" muss.
Die Bundesregierung will die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie mit einem umfassenden Maßnahmenpaket eindämmen und unverschuldet in Finanznöte geratenen Unternehmen "unbegrenzt" unter die Arme greifen. "Wir ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um Beschäftigte und Unternehmen zu schützen", kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin an. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betonte, "kein gesundes Unternehmen sollte wegen Corona in die Insolvenz gehen, kein Arbeitsplatz sollte verlorengehen."
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Dafür sollen der Bundesregierung zufolge "im Volumen unbegrenzte Maßnahmen zur Liquiditätsausstattung" zur Verfügung stehen, um Unternehmen und Beschäftigte zu schützen. Wegen der hohen Unsicherheit in der aktuellen Situation habe sich die Regierung "sehr bewusst dafür entschieden, keine Begrenzung des Volumens unserer Maßnahmen vorzunehmen". Dies sei eine sehr bedeutende Entscheidung, hinter der die ganze Bundesregierung stehe.
Teil des Maßnahmenpaketes ist zudem, dass Unternehmen bessere Möglichkeiten bekommen sollen, ihre Steuerzahlungen zu stunden. Dadurch sollen ebenfalls Liquiditätsengpässe verhindert werden. Befürchtet werden angesichts der Virusausbreitung vor allem Kreditprobleme und Liquiditätsengpässe bei Unternehmen, die Umsatzrückgänge erleiden oder bei der Produktion in Schwierigkeiten geraten.
Weitere Hilfen nicht ausgeschlossen
Die Bundesregierung schließt weitergehende Hilfen nicht aus. So könnten Konjunkturprogramme aufgelegt werden, falls nötig, sagte Scholz (SPD). Doch jetzt könne ein Programm, das dazu führt, dass die Menschen hinausgehen, aus gesundheitlichen Gründen gerade das Falsche sein. Deswegen seien die beschlossenen Kreditzusagen für Unternehmen derzeit zunächst das Richtige.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: "Wir sind heute der Auffassung, dass es richtig war, jetzt diesen Schritt zu tun, damit die nötigsten und drängendsten Probleme der Unternehmen gelöst werden." Die weitere Entwicklung werde aber beobachtet, weitere Maßnahmen würden ergriffen, wenn es dafür der richtige Zeitpunkt sei.
- Nachrichtenagentur AFP