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Angela Merkel und Jens Spahn nannten falsche Corona-Infektionszahlen


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Rund um Bund-Länder-Gipfel
Merkel und Spahn nannten falsche Corona-Infektionszahlen

Reuters

Aktualisiert am 03.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Jens Spahn und Angela Merkel (Archivbild): Die Politiker nannten bei einer Ansprache offenbar falsche Infektionszahlen.Vergrößern des Bildes
Jens Spahn und Angela Merkel (Archivbild): Die Politiker nannten bei einer Ansprache offenbar falsche Infektionszahlen. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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40.000 statt 29.000: Sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch Gesundheitsminister Jens Spahn haben die Zahl der Corona-Infizierten zu hoch angegeben. Grund ist wohl ein Rechenfehler.

Die Bundesregierung hat rund um den Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag zu hohe Infektionszahlen genannt. Die Zahl von 40.000 akut Infizierten sei wohl nicht korrekt gewesen, räumte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Wochenende ein. Das Kanzleramt wollte sich am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nicht äußern.

Tatsächlich waren auf Basis der Zahlen der Robert Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag nur gut 29.000 Menschen infektiös. Kanzlerin Angela Merkel hatte ebenso wie Gesundheitsminister Jens Spahn von 40.000 gesprochen – also fast ein Drittel mehr als das RKI auswies. Zur gleichen Zeit hatte Spahn diese Zahl in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" genannt.

Gesundheitsämter werden gestärkt

Spahn hatte am Mittwoch eine Rechnung aufgemacht, die vermutlich die Ursache des Fehlers ist: Er sprach von 157.000 Infizierten und 120.000 Genesenen und damit einer Zahl von 37.000 akut Infizierten. Außer Acht gelassen wurde bei dieser Subtraktion offenkundig die Zahl der Toten, die bei über 6.000 lag. Infektiös waren also nach RKI Zahlen nur noch etwa 31.000. Da die Zahl der Geheilten die der Neu-Infizierten seit längerem deutlich übersteigt und die Todesfälle ebenfalls steigen, ergab sich für den Tag des Bund-Länder-Treffens die Zahl von etwas über 29.000.

Mit Stand vom Sonntag ist sie weiter auf gut 25.000 gesunken. Die Zahl ist auch mit Blick auf mögliche Lockerungen der Corona-Auflagen wichtig. Denn um die Epidemie im Griff zu halten, müssen die Infektiösen ermittelt und isoliert werden können. Dafür werden gerade die Gesundheitsämter gestärkt. Das RKI hatte gesagt, bei täglichen Neuinfektionszahlen von unter 1.000 sei dies vermutlich möglich. In den vergangenen beiden Tagen wurde diese Marke bei den gemeldeten Fällen unterschritten. Allerdings weist das RKI darauf hin, dass verschiedene Gesundheitsämter wegen des Feiertagswochenendes keine Daten geliefert hätten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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