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Virologe Drosten: Corona-Mutation immer noch "ganz schwer einzuordnen"


Coronavirus-Podcast
Drosten: Bei Mutationen noch viele Fragen offen

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 06.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Drosten: Der Virologe spricht in der neuesten Folge vom Podcast "Coronavirus-Update" vor allem über die Virus-Mutationen.Vergrößern des BildesChristian Drosten: Der Virologe spricht in der neuesten Folge vom Podcast "Coronavirus-Update" vor allem über die Virus-Mutationen. (Quelle: Sean Gallup/Getty Images)
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Nach dreiwöchiger Pause gibt es ein neues "Coronavirus-Update" mit Christian Drosten. Im Mittelpunkt stehen die wohl ansteckenderen Virus-Varianten aus England und Südafrika. Und die beunruhigen den Virologen.

Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, sieht noch viele offene Fragen rund um die neue, zuerst in Großbritannien nachgewiesene Corona-Variante B.1.1.7. "Das ist ganz schwer einzuordnen, immer noch", sagte Drosten im NDR-info-Podcast "Coronavirus-Update" vom Dienstag. "Ich gehe davon aus, dass wir, sagen wir, vielleicht bis Ostern oder bis Mai ganz klare experimentelle Evidenz haben, ob jetzt dieses Virus übertragbarer und gefährlicher ist oder nicht. Aber das wird einfach dauern."


Derzeit werde noch zusammengetragen, wie verbreitet die neue Variante in Deutschland ist, schilderte der Virologe. Von einem großen Problem damit gehe er momentan nicht aus. Nachdem er auch Daten aus Dänemark zum Thema gesehen habe, sei er der Ansicht, dass die Variante ernst genommen werden müsse, erläuterte Drosten. Auch in Deutschland müsse man verstärkt nach der Mutation schauen. Hintergrund sind Befürchtungen, dass die Variante übertragbarer ist – also dass ein Infizierter im Schnitt mehr Menschen ansteckt als bisher, die Variante also mit einer höheren Reproduktionszahl einhergeht.

Impf-Wirksamkeit gegen Corona-Mutation: "Keine großen Sorgen"

In Hinblick auf die Wirksamkeit der Impfung bekräftigte Drosten: "Da haben wir im Moment keine großen Sorgen." Die Sorge sei vielmehr, dass die Variante im Vergleich zu früheren Formen einen deutlich höheren R-Wert haben könnte, etwa von 1,5 statt von 1. Sollte sich ein solches Szenario bestätigen, wäre es Drosten zufolge ein Problem. "Das ist ja ein exponentielles Phänomen", betonte er. Der Virologe äußerte aber auch schon wiederholt die Hoffnung, dass B.1.1.7 weniger stark krank machen könnte.

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Nach dem Nachweis in Großbritannien, wo die Mutation nun sogar für einen erneuten harten Lockdown gesorgt hat, wurde die Variante auch in anderen Ländern bestätigt. In Deutschland sind bislang nur vereinzelt Fälle bekannt, etwa in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen. Das Robert Koch-Institut erwartet aber, dass weitere Fälle hinzukommen. Experten befürchten, dass die Ausbreitung die Pandemiebekämpfung erschweren könnte.

In der Pressekonferenz nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Dienstag betonte auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, dass ihm die Mutation des Coronavirus Sorge bereite: "Wir wissen noch zu wenig über die Mutation, um zu sagen, wie man konkret darauf reagieren soll", so Müller. Aber: "Ein kompletter Lockdown ist kein Königsweg." Dennoch wurde der Lockdown in Deutschland verlängert und verschärft. Details lesen Sie hier.

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