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Corona-Ausbruch: So will die Regierung die Impfstoffproduktion ausbauen


"Sind nicht alleine auf der Welt"
So will die Regierung die Impfstoffproduktion ausbauen

Von dpa, reuters, mk

Aktualisiert am 27.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Laborarbeit bei der IDT Biologika: In Dessau werden heute schon Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 produziert.Vergrößern des BildesLaborarbeit bei der IDT Biologika: In Dessau werden heute schon Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 produziert. (Quelle: Hartmut Bösener/imago-images-bilder)
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Deutschland kommt beim Impfen gegen das Coronavirus nur schleppend voran, auch weil Wirkstoff fehlt. Jetzt will die Bundesregierung die Produktion ankurbeln und zentral steuern.

Die Bundesregierung hat große Pläne für einen stärkeren Ausbau der Impfstoffproduktion gegen das Coronavirus in Deutschland. Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind nicht alleine auf der Welt, wir tragen große Verantwortung in Europa und international, vor allem mit Blick auf die ärmeren Länder. Unser Ziel sind daher Impfstoffe "made in Germany" in einer Größenordnung, die auch signifikant zur Versorgung der Weltbevölkerung beitragen kann."

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Feicht hat die Leitung eines Staatssekretärsausschusses übernommen, dem eine neue Taskforce Impfstoffproduktion berichtet. Die Taskforce selbst wird vom Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Christoph Krupp, geleitet. Die Taskforce soll am Montag ihr operatives Geschäft starten. Sie soll mit den betroffenen Unternehmen rechtzeitig gegensteuern, wenn Engpässe in der Impfstoff-Produktion drohen. Am schleppenden Start der Impfkampagne in Deutschland gibt es massive Kritik.

Bund fördert Produktion von zwei Milliarden Schutzmasken

"Eine zentrale Lehre aus der Krise ist, dass wir die Produktion gerade bei Impfstoffen, medizinischen Produkten und Vorprodukten in Deutschland und Europa wieder stärken müssen", sagte Feicht. Auch sei eine stärkere Diversifizierung in den Lieferketten notwendig, hierbei sei auch die Wirtschaft selbst gefragt.

Im Wirtschaftsministerium seien in einer ersten Phase der Corona-Krise im vergangenen Jahr Förderprogramme für die Produktion von Filtervlies und Schutzmasken aufgesetzt worden, sagte Feicht und sprach von einem großen Erfolg. "Aktuell stehen schon zusätzliche Produktionskapazitäten für mehr als zwei Milliarden Schutzmasken jährlich aus Investitionsvorhaben zur Verfügung, die das Bundeswirtschaftsministerium fördert."

Auch Biontech-Gründer Şahin für eigene Produktion

Der nächste Schritt sei nun, die Impfstoffproduktion abzusichern und auszubauen. Dies habe auch eine industriepolitische Dimension. Der Staatssekretärsausschuss und die Taskforce hätten drei übergreifende Ziele, so Feicht: "Kurzfristig geht es darum, die Produktionsprozesse für Impfstoffe und Impfstoffzubehör in Deutschland so zu unterstützen, dass die erforderlichen Impfdosen für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in diesem Jahr impfen lassen wollen, auch bereitgestellt werden können. Denn die Geschwindigkeit bei der Impfkampagne ist auch für alle Folgefragen, wie Lockerungen für die Wirtschaft, von entscheidender Bedeutung."

Mittelfristig gehe es darum, eine Industriestruktur in Deutschland und Europa so aufzubauen und zu verstärken, dass eine Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen gewährleistet sei. "Und ebenfalls industriepolitisch geht es darum, Deutschlands Stellung bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen mit neuartigen Technologien wie der mRNA-Technologie noch weiter auszubauen und langfristig zu sichern."

Auch der Biontech-Gründer Uğur Şahin spricht sich für einen langfristigen Erhalt der Impfstoff-Produktionskapazitäten aus. In den kommenden Jahren müssten zwei Dinge sichergestellt werden, sagte Sahin "Bild": "Zum einen die fortlaufende Produktion des Impfstoffes, damit für Auffrischungen und andere Länder ausreichend Dosen vorhanden sind. Und zum anderen müssen wir auch in der Lage sein, beim Auftauchen einer Super-Mutante schnell einen angepassten Impfstoff produzieren zu können."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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