Spahn will Gipfeltreffen zu Auffrischungs-Impfungen
Nach der Kritik von Ărzten an Auffrischungsimpfungen will Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn einen Bund-LĂ€nder-Gipfel. Auf dem sollen Booster-Strategien besprochen werden.
Zur Forcierung von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus dringt der geschĂ€ftsfĂŒhrende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf ein Bund-LĂ€nder-Treffen. "Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und LĂ€ndern."
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Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung â die sogenannte Booster-Impfung â gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung des Impfstoffes nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird die Auffrischung des Impfschutzes empfohlen. Die Politik sucht hĂ€nderingend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt ab kommenden Donnerstag in Lindau.
Spahn hatte in den vergangenen Tagen wiederholt fĂŒr Auffrischungsimpfungen geworben. Seiner Meinung nach sollten die BundeslĂ€nder Menschen ĂŒber 60 Jahren, fĂŒr die dies empfohlen wird, schriftlich einladen. Das Ministerium betonte am Samstag aber auch, dass grundsĂ€tzlich alle BĂŒrger Anspruch auf die "Booster"-Impfung haben. Es bezog sich dabei auf die Impfverordnung.
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland war zuletzt stark angestiegen. Zunehmend lauter werden deshalb Sorgen vor erneuten Notlagen in Kliniken geĂ€uĂert. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte vor Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie.