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9-Euro-Ticket-Nachfolger? Landkreise schlagen Alarm


Günstiger Nahverkehr
9-Euro-Ticket-Nachfolger? Landkreise schlagen Alarm

Von dpa, afp
Aktualisiert am 19.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Landkreistagspräsident Reinhard SagerVergrößern des BildesReinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages und Landrat in Ostholstein. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Kommt eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket? Bund und Länder beraten am Montag darüber. Bedenken kommen unter anderem vom Deutschen Landkreistag.

Vor einer Sondersitzung der Verkehrsminister an diesem Montag hat Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages, vor Finanzierungslücken und Ausfällen im ÖPNV gewarnt. Das größte Problem sei, "dass angesichts der massiv gestiegenen Energiekosten die Gelder nicht ausreichen, um den bestehenden Nahverkehr zu finanzieren", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Rheinischen Post". Die Marktpreise für Bauleistungen, Personal und Energiekosten seien "dramatisch" gestiegen, fügte er hinzu.

"Man darf deshalb keinesfalls Liquiditätsengpässe oder gar Betriebsaufgaben bei den Verkehrsunternehmen riskieren. Wenn das nicht gelingt, drohen Einschränkungen oder sogar Abbestellungen im Angebot." Deshalb sei "mehr Geld im System" notwendig, sagte Sager.

Auch Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) reagierte verhalten auf eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket . "Am dringendsten geht es jetzt darum, mit den explodierenden Energiekosten umzugehen und den ÖPNV finanziell wetterfest zu machen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

ÖPNV braucht Milliarden-Investitionen

Allein um das Angebot im öffentlichen Nahverkehr aufrechtzuerhalten, brauchen die Länder ihm zufolge 1,65 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund. Für einen Ausbau des ÖPNV seien weitere 1,5 Milliarden Euro nötig. "Die Diskussion um Tarife muss sich hier eingliedern. Die Ampel will hier aber das Pferd von hinten aufzäumen. Das wird nicht funktionieren", sagte Beermann mit Blick auf die Debatte um Nachfolgemodelle für das 9-Euro-Ticket.

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nannte das Neun-Euro-Ticket ein Erfolgsmodell und forderte, ein neues Ticket müsse "weiterhin günstig und einfach" sein. Auch er forderte einen konkreten Finanzierungsplan des Bundes für den Ausbau der Infrastruktur.

"Den Menschen nützt das Ticket nichts, wenn es kein Angebot gibt, das sie nutzen können", sagte Krischer den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Wir müssen beides zusammen denken." Nötig sei eine Gesamtfinanzierung, die eine günstige Nachfolgeregelung und den Ausbau des ÖPNV umfasse.

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Bund und Länder beraten über 9-Euro-Ticket-Nachfolger

Weitere Landespolitiker zeigten sich zuversichtlich, dass Bund und Länder bei dem Verkehrsministertreffen unter Vorsitz Bremens gemeinsam eine Lösung für ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr finden. Am Montagnachmittag sollen die Ergebnisse der Beratung vorgestellt werden.

Zuletzt hatte Brandenburg den Alleingang des Berliner Senats kritisiert. In der Hauptstadt wird es ein Nahverkehrsticket für 29 Euro im Monat geben, begrenzt auf den Zeitraum von Oktober bis Dezember. Ein gemeinsames Ticket mit Brandenburg kam nicht zustande. Die Regierung in Potsdam betonte, dass sie den Erhalt und Ausbau des Nahverkehrsangebots in dem Flächenland für dringlicher halte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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